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Tabuthema Demenz: Schluss mit dem Wegsehen

posted by Redaktion 3. Mai 2025 0 comments
v.l.n.r. Hannelore Schmidt (Pensionistenverband Salzburg), LAbg. Barbara Thöny (Gesundheits- und Sozialsprecherin) und Lisa Eckschlager (Volkshilfe Salzburg)

„Demenz geht uns alle an.” Mit dieser klaren Botschaft setzt sich Barbara Thöny, Gesundheits-und Sozialsprecherin der SPÖ im Salzburger Landtag, für eine neue Kultur des Umgangs mit dem Thema Demenz ein.
Gemeinsam mit Hannelore Schmidt, Vorsitzende des Pensionistenverbands der Stadt Salzburg, und Lisa
Eckschlager
von der Volkshilfe Salzburg fordert sie mehr Bewusstsein, bessere Früherkennung und konkrete Maßnahmen zur Prävention.
„Demenz ist in unserer Gesellschaft noch immer ein Tabuthema. Es braucht Aufklärung, Akzeptanz und die Bereitschaft, auch über schwierige Fragen offen zu sprechen”, so Thöny.
Gerade mit Blick auf den demografischen Wandel sei es entscheidend, sich frühzeitig mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Demenz beginnt oft Jahrzehnte vor den ersten Symptomen.

Die häufigste Form ist Alzheimer. Während Alter und Genetik als Risikofaktoren nicht beeinflussbar sind, lassen sich laut Folder der Initiative sieben Faktoren aktiv beeinflussen: Diabetes, Bluthochdruck, Übergewicht, Bewegungsmangel, Depression, Rauchen und geringe geistige Aktivität.
„Prävention bedeutet auch, Tabus zu brechen und offen darüber zu sprechen, was es braucht, wenn das Gedächtnis nachlässt und eine andere Realität beginnt – für die Betroffenen genauso wie für Angehörige”, sagt Thöny.


Lebensstil als Schlüssel zur Vorbeugung

Hannelore Schmidt betont: „Regelmäßige Bewegung, geistige Fitness und gesunde Ernährung sind zentrale Säulen der Prävention.” Sie rät außerdem dazu, auch weniger bekannte Blutwerte wie den Homocysteinspiegel ärztlich überprüfen zu lassen, da dieser bei einer Neigung zu demenziellen Erkrankungen eine wichtige Rolle spielt. Lisa Eckschlager von der Volkshilfe Salzburg hebt hervor, wie wichtig soziale Teilhabe ist: „Einsamkeit ist ein Risikofaktor. Wir müssen dafür sorgen, dass Betroffene nicht isoliert werden, sondern aktiv am Leben teilhaben können.”


Handeln statt abwarten
Die drei engagierten Frauen machen deutlich: Prävention beginnt im Alltag.
Bewegung, eine ausgewogene Ernährung, geistige Aktivität und soziale Kontakte können das Risiko einer Demenzerkrankung deutlich senken – und den Verlauf im Ernstfall verlangsamen.
Wer mehr über das Thema wissen oder Unterstützung finden will, kann sich an die Volkshilfe Salzburg wenden (www.demenz-hilfe.at, Tel: ‪+43 (0) 662 42 39 39‬).

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