Viel wurde spekuliert, jetzt steht es fest: Der Nachfolger von Walter Steidl an der Spitze der Salzburger SPÖ heißt David Egger. Er wurde in der heutigen Sitzung des Landesparteipräsidiums zum neuen Landesparteivorsitzenden der Salzburger SPÖ gewählt und forderte unmittelbar danach bei seiner ersten Pressekonferenz in dieser Funktion einen Neustart für Salzburg, der „nur mit einer starken SPÖ möglich sein wird“.
Zeit für Neues ist für David Egger aber auch in der Salzburger SPÖ angebrochen: „Wir brauchen keine neue Parteifarbe, aber sehr wohl neues Selbstbewusstsein. Walter Steidl hat die Salzburger SPÖ in einer schwierigen Situation übernommen und konsolidiert. Dafür möchte ich ihm von ganzem Herzen danken. Jetzt ist die Zeit gekommen, dass das Unternehmen SPÖ Salzburg zu neuer Stärke findet.“
Salzburg verdient einen Neustart
„Die Zeit des Stillstands ist vorbei. Das Bundesland Salzburg steht vor zwei riesigen Herausforderungen, für die es dringend eine starke SPÖ braucht. Sowohl die Corona-Wirtschaftskrise, als auch die Wohnpreis-Blase lassen sich nur mit fortschrittlichen Antworten überwinden“, lautet David Eggers Ansage.
Denn so schön das Bundesland auch sei, so sehr habe sich einiges in die falsche Richtung entwickelt. „Salzburg ist zu schön dafür, dass einige wenige mit Immobilien spekulieren und Wohnungen leerstehen, während sich die Einheimischen ihre eigene Heimat kaum leisten können.“
Die Zeit bis zum nächsten Landesparteitag, bei dem sich der neue Salzburger SPÖ-Parteichef David Egger dann auch den Delegierten zur Wahl stellen wird, möchte er für eine Tour durch das ganze Bundesland nutzen: „Mehr als irgendwelche Umfragen oder Statistiken interessiert mich das, was die Leute wirklich am Herzen haben. Und das geht nur im direkten Gespräch. Meine Vision ist ein Salzburg, in dem alle gut leben können und besonders junge Familien eine Perspektive haben.“
Zur Person:
David Egger ist immer in Bewegung und möchte bewegen. Er ist 33 Jahre alt (geb.: 7. März 1987), liiert mit seiner Partnerin Laurentina, und Vizebürgermeister seiner Heimatgemeinde Neumarkt am Wallersee. Dieses Amt wird er auch künftig bekleiden, „weil es in der Gemeindepolitik um die direkten Anliegen geht und die kleinen Dinge genauso wichtig sind wie die große Politik“. Um sich mit voller Kraft auf seine Aufgabe als Vorsitzender der Salzburger SPÖ fokussieren zu können, lässt David Egger seine Anstellung bei einem Salzburger Medienunternehmen, wie auch seine Selbstständigkeit hinter sich.
Seinen ersten größeren politischen Erfolg hatte David Egger bereits vor zehn Jahren. Weil er damals trotz seines Zivildienstes beim Arbeiter-Samariter-Bundes noch das Ziel verfolgte, Polizist zu werden, dieser Weg aber gesetzlich versperrt war, wandte er sich mit einer Petition an das österreichische Parlament. Diese war dann tatsächlich die Initialzündung für die gesetzliche Novellierung. „Auf meinen beruflichen Weg hatte die Petition letztlich keinen Einfluss, auf meinen persönlichen Weg aber sehr wohl. Mir ist dadurch klargeworden, dass man etwas erreichen kann, wenn man sich engagiert“, so Egger. Diese Erfahrung gab ihm letztlich den Anstoß, sich parteipolitisch zu engagieren. Zunächst in der Kommunalpolitik und ab jetzt als Vorsitzender der Salzburger SPÖ.
Fotos: Arne Müseler / CC-BY-SA-3.0