Der neue Salzburger SPÖ-Chef David Egger stimmt der Verlegung von Kurzstreckenflügen auf die Schiene nur unter den Bedingungen zu, dass alle Arbeitsplätze am Flughafen erhalten bleiben und gewährleistet ist, dass man auch mit dem Zug alle Anschlussflüge erreicht. Dafür fordert Egger, das AIRail-Angebot in Salzburg nach dem Beispiel des Linzer Hauptbahnhofes auszudehnen.
Egger beharrt darauf, dass wegen der Einstellung der Kurzstrecke Salzburg-Wien niemand seinen Anschlussflug in Wien verpassen dürfe. Konkret schlägt er vor, den Salzburger Hauptbahnhof nach dem Beispiel des Linzer Hauptbahnhofes zu einer zukunftsfitten und umweltfreundlichen Verkehrsdrehscheibe auszubauen: „Wer von Wien in den Urlaub fliegen will, soll schon früh am Morgen am Salzburger Hauptbahnhof einchecken können. Nicht nur einmal am Nachmittag, sondern bereits bei der ersten Zugverbindung zwischen Salzburg und Schwechat.“
Mit der ersten Zugverbindung kommt man aus Salzburg planmäßig um 8:57 Uhr in Wien-Schwechat an, mit der ersten Flugverbindung um 9:05 Uhr. Auch wenn man auf den ersten Blick mit der Bahn sogar früher in Wien ist, steht Reisenden zu diesem Zeitpunkt im Gegensatz zur Flugverbindung erst noch der Check-In bevor. Dieses Problem soll laut Egger mit einer Check-In-Möglichkeit am Salzburger Bahnhof gelöst werden: „Derzeit gibt es das AIRail-Angebot in Salzburg nur für eine Zugverbindung am Nachmittag. Am Linzer Hauptbahnhof hingegen fährt die erste AIRail-Verbindung schon um 4:10 Uhr los und kommt um 5:57 Uhr in Schwechat an. Daran muss sich auch das Angebot in Salzburg orientieren.“
Ich erwarte mir von Christian Stöckl und Heinrich Schellhorn, sich mit derselben Leidenschaft für die Ausweitung des AIRail-Angebots einzusetzen, mit der sich der eine für und der andere gegen die Kurzstreckenflüge eingesetzt hat“
David Egger, des. Salzburger SPÖ-Vorsitzender
Landesregierung soll ideologischen Grabenkampf beenden
Von der Salzburger Landesregierung erwartet sich Egger, die ideologischen Grabenkämpfe zwischen den Grünen und der ÖVP endlich beiseite zu legen und sich dafür einzusetzen, dass es nicht erst ab 2024 zusätzliche Züge zu Randzeiten gibt, sondern sofort mit Einstellung der AUA-Flugverbindung Salzburg-Wien das AIRail-Angebot ausgebaut wird: „Im Endeffekt wollen die Salzburgerinnen und Salzburger einfach nur rechtzeitig ihr Flugzeug in Schwechat erreichen. Es muss funktionieren. Wie, ist den meisten wirklich egal.“ Egger verweist darauf, dass die Flugverbindung der AUA-Linie Salzburg-Wien in zirka 90 Prozent der Fälle nur als Zubringer für Langstreckenflüge gedient hat.
Bekenntnis zu Arbeitsplätzen und Wirtschaftsstandort
„Wie wichtig der Flughafen für den Wirtschaftsstandort Salzburg ist, sollte wohl für jeden außer Frage stehen. Umso wichtiger ist es, dass das Aus der Kurzstreckenflüge keine negativen Auswirkungen auf die anderen AUA- und Lufthansa-Flugverbindungen hat“, betont der neue Salzburger SPÖ-Chef David Egger sein klares Bekenntnis zum Salzburger Flughafen und sieht diesbezüglich auch Christian Stöckl in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender in der Pflicht: „Kein einziger Flughafenmitarbeiter und keine einzige Flughafenmitarbeiterin soll Angst um den Arbeitsplatz haben müssen. Für jeden unökologischen Kurzstreckenflug muss eine neue, sinnvolle Flugverbindung geschaffen werden.“
Titelbild: Pixabay
Foto von David Egger: Arne Müseler / CC-BY-SA-3.0