Wegen der Jahrhundertinflation steigen die Preise in allen Lebensbereichen rapide. Durch die Preiserhöhungen im Energiesektor ist dringt nun auch die Energiearmut bis in die Mitte der Gesellschaft vor. Besonders stark betroffen sind Menschen, die kein Eigenheim besitzen und ein veraltetes und energiefressendes Heizsystem nützen müssen, beispielsweise Nachtspeicherheizungen. Diese wurden in den 1970er und 1980er Jahren gerne verbaut. Mittlerweile sind viele Mieter:innen in diesen, meist schlecht gedämmten, Wohnungen mit Nachtspeicherheizung älter und auf das damals moderne und effiziente Heizsystem angewiesen. Heute treiben diese Heizsysteme die Energiekosten saftig nach oben. Die Salzburger Landesregierung findet allerdings keine Lösung, um diesen Menschen effektiv zu helfen. Mehrere Umfragen zeigen, dass die Bekämpfung der Teuerung in Österreich das wichtigste Thema für die Bevölkerung ist.
Schwarz-Blau lehnt konkrete Hilfe ab
Die Salzburger SPÖ brachte im Oktober 2023 im Landtag einen Antrag mit mehreren Vorschlägen zur Bekämpfung von Energiearmut ein. Gefordert wurde unter anderem ein Preisdeckel für die Nachtspeicherheizungsbestandskunden der Salzburg AG, ein Notfallfond, um der Bevölkerung in Salzburg finanzielle Unterstützung für Betriebs- und Heizkostennachzahlungen zu gewähren oder eine Gerätetauschaktion, um besonders betroffenen Haushalten zu energiesparenden Geräten zu verhelfen. Diese Vorschläge wurden von der ÖVP-FPÖ Regierung nicht angenommen. Die Salzburger Landesregierung begnügte sich mit unkonkreten Phrasen, man werde die Teuerung weiterhin bekämpfen. Tatsache ist: Im Regierungsübereinkommen findet sich keine einzige echte Maßnahme gegen zur Inflationsbekämpfung. Selbst die Begriffe Teuerung und Inflation kommen jeweils nur zwei Mal vor. “Leider tut die Salzburger Rückschritts-Regierung so, als ob es keine Teuerung gäbe. In Wahrheit aber längst Leute den Gürtel enger schnallen, die sich vor nicht allzu langer Zeit pro Monat noch etwas zur Seite legen konnte. Armut ist kein Randphänomen mehr, sondern in der Mitte der arbeitenden Bevölkerung angekommen”, so Salzburgs SPÖ-Chef David Egger.