Der SPÖ-Gemeinderatsklub in der Stadt Salzburg unterstellt Stadträtin Unterkofler (NEOS) Untätigkeit. Trotz Debatten sei 2016 fehle bislang ein Beleuchtungskonzept für den Hauptbahnhof.
Der Salzburger Bahnhofsvorplatz sorgte in der Vergangenheit für viele Debatten. Nun fordert SPÖ-Gemeinderätin Hannelore Schmidt wiederholt die Ausarbeitung eines umfassenden Beleuchtungskonzepts, um bei Dunkelheit die Sicherheit am gesamten Platz zu steigern. Verwundert zeigt sie sich über die Untätigkeit von Barbara Unterkofler, in deren Verantwortlichkeit die Ausarbeitung eines solchen Konzepts fällt. Erstmals wurde ein entsprechendes Konzept im Jahr 2016 gefordert.
Stadt arbeitet an Gesamtkonzept für Bahnhofsvorplatz
Seit einiger Zeit wird unter Federführung der Sozialabteilung nun schon an einem Gesamtkonzept für den Bahnhofsvorplatz gearbeitet. Zuletzt untersuchte eine Soziologin die Situation am Südtirolerplatz. Dabei wurden Befragungen mit Passant_innen durchgeführt, um feststellen zu können, wie es um das subjektive Sicherheitsempfinden der Betroffenen steht. Am vergangenen Donnerstag lud Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer (SPÖ) schließlich die städtischen Regierungsbüros, sowie eingebundene Mitarbeiter_innen zum Workshop ein. Dort wurden die Ergebnisse der Erhebung präsentiert. Der Workshop sei sehr gut angenommen worden – nur vom Büro der ressortzuständigen Baustadträtin Unterkofler (NEOS) sei keiner gekommen.
Für SPÖ-Gemeinderätin Schmidt ist das geforderte Beleuchtungskonzept ein wesentlicher Teil des Gesamtkonzepts für den Bahnhof. “Ich denke, dass sich dessen auch Barbara Unterkofler bewusst ist. Bei einer Befragung der Passantinnen und Passanten gaben immerhin 40 Prozent an, sich nachts am Bahnhofsplatz unwohl zu fühlen. Umso mehr verwundert es mich, dass Barbara Unterkofler der Einladung zur Mitarbeit am Gesamtkonzept für den Bahnhofsvorplatz bisher nicht gefolgt ist“, so Schmidt.
Schmidt: Das Beleuchtungskonzept ist wesentlich für das Gesamtkonzept
Die Gemeinderätin drängt auf eine Umsetzung des Beleuchtungskonzepts: “Am Bahnhofsvorplatz gibt es immer noch Bereiche, die bei Dunkelheit völlig finster sind. Dass man sich dort als Passantin oder Passant abends nicht wohl fühlt, ist wohl keine Überraschung.” Sogar der Virgilbus, ein niederschwelliges, mobiles ärztliches Angebot, welches von der Stadt Salzburg finanziert wird, habe aufgrund fehlender Beleuchtung des Baumhains seinen Standort am Bahnhofsvorplatz aufgegeben. Obwohl Schmidt bereits im November einen Antrag an die Baustadträtin stellte, ein abteilungsübergreifendes Beleuchtungskonzept zu erarbeiten, passierte seither nichts in dieser Sache.
Beleuchtungskonzept für städtische Parkgaragengeselleschaft
Auch in der städtischen Parkgaragengeselleschaft ist man sich der Problematik dunkler Bereiche bewusst. Um die Sicherheit zu erhöhen, wurde in Zusammenarbeit mit der Polizei ein entsprechendes Beleuchtungskonzept bereits erarbeitet. Dieses steht nun vor der Umsetzung. “Ich bin sehr froh darüber, dass das Beleuchtungskonzept für die Parkgaragengesellschaft kurz vor seiner Umsetzung steht. Damit ist ein wichtiger Schritt getan, um die Sicherheit in den Parkgaragen zu erhöhen”, zeigt sich Vizebürgermeister Bernhard Auinger zumindest darüber erfreut.
Titelbild: Drantcom