Immer mehr Menschen sind übergewichtig oder gar adipös. Neben falscher Ernährung trägt vor allem der Mangel an Bewegung zu dieser Tendenz bei. Zu viele Kilos auf die Waage bringen dabei nicht nur Erwachsene, sondern auch zunehmend Kinder und Jugendliche. Um diesem Trend entgegenzuwirken, fordert die SPÖ neben ihrer Forderung nach gesundem Schulessen nun auch die Öffnung der Sportstätten für den privaten Gebrauch.
Laut einer HBSC-Studie (Health Behaviour in School-aged Children; Gesundheitsverhalten von Schülerinnen und Schülern) kommt nur rund ein Fünftel der österreichischen Kinder zwischen elf und 15 Jahren auf das empfohlene Maß von täglich 60 Minuten Bewegung. Außerdem betreiben nur 28 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Österreich Sport, wobei Mädchen tendenziell weniger aktiv sind als Buben. Die gesundheitlichen Auswirkungen bis hin zur Fettleibigkeit sind bekannt und sichtbar.
Mit einem Vorschlag, wie man diesem Trend entgegenwirken kann, lässt nun die Salzburger SPÖ aufhorchen. Deren Sportsprecher im Landtag, Max Maurer, fordert eine ganzjährige Öffnung von Turnhallen, Sportanlagen und Sportplätzen in Salzburg. „Im Bundesland Salzburg gibt es rund 350 Schulen, wovon die meisten über Sportfreiflächen und Sport- bzw. Turnhallen verfügen. Unser Ziel sollte es sein, möglichst viele dieser Sportflächen den Freizeitsportlern zur Verfügung zu stellen. Auch während der Ferien sollte ein möglichst freier Zugang möglich sein“, so der SPÖ-Landtagsabgeordnete.
Öffnen wir die Sporthallen an den Schulen für die Freizeitsportler.
Max Maurer, Salzburger SPÖ-Landtagsabgeordneter
Viele Gemeinden und auch der Sportverband ASKÖ gehen schon jetzt mit gutem Beispiel voran und öffnen ihre Freiflächen ganzjährig für alle. Das solle laut SPÖ auch für die Hallen gelten. Die Reservierung der Sport- bzw. Turnhallen könnte online, unter Bekanntgabe von Namen, Telefonnummer und Emailadresse, abgewickelt werden. Für den Zugang zur Halle könnte ein Schlüssel-Verwahrsystem mit Pin-Code dienen. Gleichzeitig steht für Maurer außer Streit, dass die Vereine Vorrang haben müssten: „Die wertvolle ehrenamtliche Arbeit der Vereine darf nicht gefährdet werden, indem sie bei einer Öffnung auf Kosten oder Arbeit sitzen bleiben. Hier ist das Land Salzburg im Sinne der Gesundheit der Bevölkerung gefordert.“
Positiv zu diesem Vorschlag äußert sich auch sein Parteikollege Bernhard Auinger, Vizebürgermeister in der Landeshauptstadt und zuständig für den Bereich Sport: „Es ist wichtig, die Schulsporthallen und Sportanlagen den Menschen ganzjährig, auch in der schulfreien Zeit, zur Verfügung zu stellen.” Auinger ist davon überzeugt, dass Freizeitsportler_innen und Vereine gleichermaßen von der Öffnung der Sportstätten und einem unkomplizierten Buchungsverfahren profitieren würden. “Wir haben uns auf Stadtebene im Parteienübereinkommen darauf verständigt, das zu ermöglichen. Da die Kindergesundheit politisch unumstritten ist, erwarte ich bei diesem Vorschlag aber die Unterstützung von der Landesregierung“, so Auinger.