Die „Salzburger Einsatzgruppe Alarmabteilung“ kurz SEGA genannt, wird noch im Jahr 2021 für mehr Sicherheit in Salzburg sorgen. Angesiedelt ist diese Gruppe zwischen den Polizeistationen und der Cobra und kommt dann zum Einsatz, wenn die Situation gefährlicher und angespannter ist.
Für Salzburgs SPÖ-Chef David Egger ist wichtig: „Gut ausgebildete und ausgestattete Polizist*innen sind gut und wichtig für Salzburg. Daher unterstütze ich die SEGA. Es darf allerdings kein Personal von den Polizeiinspektionen abgezogen werden. Die SEGA muss vorwiegend mit neuem Personal ausgestattet werden.“
Wissenswert ist dazu die Vorgeschichte
Salzburg hatte bereits eine derartige Einheit, das „Mobile Einsatzkommando“ MEK. Doch der damalige und inzwischen wegen Bestechlichkeit verurteilte ÖVP-Innenminister Ernst Strasser siedelte das MEK von Salzburg nach Linz ab. Die SPÖ im Land und der damalige SPÖ-Bürgermeister in der Stadt protestierten scharf. Außerdem sparte die ÖVP die Polizei seit 2000 gefährlich nieder. Ganze Polizeiinspektionen mussten tagelang zu bleiben, weil das Personal fehlte. Hallo Salzburg berichtete darüber mehrfach. Die ÖVP bestreitet das bis heute und reagiert empfindlich auf entsprechende Kritik der SPÖ Salzburg.
Schon im April 2019 hätte die SEGA in Salzburg neu durchstarten können. Konnte sie aber nicht, weil das Personal fehlte. Jetzt mimt die ÖVP den Retter in der Not und setzt sich für etwas ein, das andere längst entschieden und umgesetzt haben. Scheinheiligkeit schwingt mit.
Fremde Federn?
Interessant ist aber auch die politische Erzählung rundherum: Denn obwohl die Umsetzung der Polizei-Einheit längst beschlossene Sache und in Umsetzung ist, forderte die ÖVP in der Landtagssitzung quasi nachträglich ein Einsetzung einer solchen Einsatztruppe. Der Verdacht drängt sich auf, die Salzburger Volkspartei könnte damit im Sinn haben, sich mit fremden Federn zu schmücken.
Titelbild: Arne Müseler / CC-BY-SA-3.0
