Politik

Landesregierung schiebt Verantwortung über Corona-Testpolitik in Kindergärten auf Gemeinden ab

posted by Jonas Winter 15. Januar 2022 0 comments

Mit dem 10. Jänner 2022 hat der Kindergartenalltag wieder gestartet. Trotzdem weigert sich NEOS-Landesrätin Andrea Klambauer vehement, in Sachen Corona-Tests klare Vorgaben zu geben. So werden die Betreiber jeglicher Kinderbetreuungseinrichtungen in Bezug auf ein einheitliches Vorgehen weitestgehend im Dunkeln gelassen. Im Gegensatz zur strengen Teststrategie an Schulen werden hierbei lediglich grobe Empfehlungen vom Land kommuniziert, die entsprechend unterschiedlich ausgelegt werden können. Dass sich mit dieser unklaren Herangehensweise jetzt viele Träger der Einrichtungen überfordert sehen und Gemeindevertreter das Wort ergreifen, ist infolgedessen eine unvermeidbare Konsequenz. 

Gemeinden sehen sich mittellos 

Dementsprechend gibt es vor allem vonseiten der SPÖ Kritik. Diese richtet sich sowohl gegen die “Untätigkeit” der Landesregierung, als auch gegen dessen Reaktion, wonach eine Strategie ähnlich wie in den Schulen aufgrund einer zu komplexen Rechtslage nicht möglich sei. Während sich also das Land mittellos zeigt, bemüht sich SPÖ-Vizebürgermeister Bernhard Auinger darum, klarzustellen, dass es im Augenblick einzig und allein die Träger der Einrichtungen sind, die jetzt tatsächlich ohne Mittel dastehen. Ohne Versorgung mit ausreichenden Testutensilien bleibt den meisten Gemeinden nichts anderes übrig, als auf die Eigenverantwortung zu hoffen, auf die auch die NEOS-Landesrätin Andrea Klambauer setzt. Ob diese Herangehensweise für ausreichend Prävention sorgen kann, muss in Anbetracht der kürzlichen Gruppenschließungen sowie der Infektions-Kettenreaktion in Bischofshofen und in Hinblick auf die bisherige Test-Freiwilligkeit hinterfragt werden. 

Konkrete Forderungen: Beispiel an Schulen nehmen

Konkret fordern die Gemeinden jetzt also ausreichend Testmaterial, gesetzliche Vorgaben zur Umsetzbarkeit eines einheitlichen Vorgehens und vor allem Klarheit. Optimal wäre eine strenge Teststrategie ähnlich jener, wie sie jetzt in Schulen eingesetzt wird.

Allerdings lief in der ersten Schulwoche nach den Weihnachtsferien das Test-Regime auch in den Schulen alles andere als optimal. Grund dafür waren Bietergemeinschaft ARGE für molekulare Diagnostik (Tauernklinikum/Firma Procomcure aus Thalgau). Die FSG-Gewerkschaftlerin Diana Sagmeister betonte in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit eines einheitlich funktionierenden und strengem Testregimes, um ein solches System aufrechterhalten und sowohl für das Personal als auch für die Kinder bzw. Schüler und Eltern ein gemeinsam umsetzbares Vorgehen realisieren zu können.


Titelbild: soumen82hazra/Pixabay

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