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Pride-Monat: Den Kirchturm in Unken ziert jetzt eine Regenbogenfahne

posted by Redaktion 15. Juni 2021 0 comments

Seit Sonntag ist der Kirchturm in Unken im Saalachtal (Pinzgau) mit einer riesigen Regenbogenfahne geschmückt. Und auch wenn die Symbolflagge für Vielfalt, Toleranz und insbesondere Akzeptanz gegenüber der LGBTIQA+ Community im Pride Month Juni vielerorts zu sehen ist, handelt es sich beim Unkener Kirche um einen besonderen Ort. „Leider“, findet der Salzburger JUSO-Vorsitzende Peter Auer und ist überzeugt: „An jedem Kirchturm sollte eine Regenbogenfahne hängen.“ Die Idee für die Aktion hatte der junge Unkener Florian Niederseer, welcher Mitte Mai beim Pfarrpriester Ernst Mühlbacher angefragt hatte, ob es möglich sei, im Juni mit einer Regenbogenfahne am Kirchturm ein Zeichen für Toleranz zu setzen. Pfarrer Ernst Mühlbacher hat dies dankenswerter Weise ermöglicht. Mit Unterstützung der JUSOS Salzburg wurde eine Regenbogenfahne angeschafft und am Kirchturm in Unken gehisst.

v. l. n. r.: JUSOS-Landesvorsitzender Peter Auer, Pfarrer Ernst Mühlbacher und Initiator Florian Niederseer

„Der Pride-Month ist ein Fixpunkt im Kalender der JUSOS Salzburg. Es freut uns daher, dass wir Florian Niederseer bei seiner Aktion unterstützen dürfen. Außerdem möchte ich mich bei Pfarrer Ernst Mühlbacher bedanken. Diese Fahne ist auch ein Symbol dafür, dass Homophobie in der Katholischen Kirche keinen Platz haben darf. Gott ist die Liebe, heißt es im 1. Johannesbrief. Dann darf es auch keinen Unterschied machen, wie sich die Liebe entfaltet. Ich wünsche mir, dass künftig mehr Geistliche Zivilcourage beweisen und wir im Juni 2022 etliche Fahnen im ganzen Land aufhängen dürfen. Beispielsweise würde dem Salzburger Dom ein Regenbogen-Banner gut stehen“, so Auer. Initiator Florian Niederseer zeigte sich gegenüber Hallo Salzburg erfreut darüber, dass sich seine Idee realisieren ließ: „Auch wenn es nur eine Fahne sein mag, kann sie doch einen großen Unterschied im Leben von vielen schaffen. Sie sagt aus, dass man auch hier am Land als queere Person nicht alleine ist und man nicht nur toleriert, sondern akzeptiert und geschätzt wird. Ich wünsche mir eine Zukunft, in der sich keine Person mehr verstecken muss, weil sie einen anderen Menschen liebt.“

Der Regenbogen als religiöses Symbol für den Friedensbund Gottes mit den Menschen

Pfarrer Ernst Mühlbacher verwies auf die religiöse Bedeutung des Regenbogens, welche in diesem Zusammenhang sehr gut passe: „Zurückgehend auf die Sintflut im Alten Testament ist der Regenbogen ein Zeichen des Friedensbundes zwischen Gott und den Menschen.“


Fotos: JUSOS Salzburg / Bernhard Schmiderer

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