Die Energiepreise bleiben trotz sinkender Inflation ein sensibles Thema, für Haushalte ebenso wie für Betriebe. Während viele Menschen in Salzburg mit hohen Strom- und Heizkosten kämpfen, schreiben Energieunternehmen weiter beachtliche Gewinne. Die Debatte darüber, welche Verantwortung öffentliche Versorger in Zeiten der Teuerung tragen, bekommt damit neuen Auftrieb.
Die Salzburg AG, an der das Land Salzburg maßgeblich beteiligt ist, steht dabei im Mittelpunkt der Diskussion. Von einem Unternehmen in öffentlicher Hand erwarten viele, dass nicht allein wirtschaftliche Kennzahlen, sondern vor allem das Gemeinwohl im Vordergrund steht. Gerade in Phasen hoher Belastung durch Energiepreise sei es wichtig, dass die Preispolitik von Beginn an sozial ausgewogen und transparent gestaltet wird.
Ein Blick nach Tirol zeigt, wohin die Reise gehen könnte: Die dortige TIWAG wird ihre Dividende an das Land Tirol 2026 auf 110 Millionen Euro anheben, ein Rekordwert. Auch in Salzburg rechnet man mit wachsenden Erträgen. Doch statt steigender Dividenden fordern Beobachter, dass Einsparungen an die Kundinnen und Kunden weitergegeben werden.
SPÖ-Salzburg Energiesprecher David Egger-Kranzinger plädiert dafür, die Statuten der Salzburg AG zu überarbeiten, um den Gemeinwohlauftrag stärker zu verankern. Energieversorger im Landesbesitz sollten sich klar an sozialer Verantwortung orientieren. „Eine faire Kalkulation und transparente Preisgestaltung sind das Gebot der Stunde“, so Egger-Kranzinger.
Tatsächlich könnte eine solche Neuausrichtung doppelt wirken: Günstigere Energiepreise entlasten direkt die Bevölkerung und sie helfen, die Inflation weiter zu senken. In einer Zeit, in der viele Menschen und Unternehmen ihre Energiekosten als drückende Last empfinden, wäre das ein starkes Signal, dass öffentliche Unternehmen nicht nur wirtschaftlich, sondern auch sozial handeln.










