Gesellschaft

Neues vom Stangerlfahrer #7 – Der Obus hat Vorrang

posted by Der Stangerlfahrer 9. April 2018 0 comments

Eine regelmäßige Kolumne über Mensch und Verkehr

Auf Hallo Salzburg möchte ich, der Stangerlfahrer, die Sicht auf den Verkehr und die davon betroffenen Menschen aus einer völlig anderen Sicht reflektieren. Immer wieder liest man von der Stauhauptstadt Salzburg, von Expert_innenkommissionen und auch von verärgerten Fahrgästen. Doch eigentlich niemand berichtet über die unzähligen Busfahrer_innen der Stadt Salzburg. Das will ich hiermit ändern….

[Bisherige Kolumnenbeiträge…]


 

Die Fahrschulzeiten ist in vielen Fällen schon lange her und so möchte ich euch mit dieser kurzen Kolumne § 26a Abs. 2 der StVO näher zu bringen.

Den Omnibussen des Kraftfahrlinienverkehrs ist im Ortsgebiet das ungehinderte Abfahren von gekennzeichneten Haltestellen zu ermöglichen, sobald der Lenker eines solchen Fahrzeuges mit dem Fahrtrichtungsanzeiger die Absicht anzeigt, von der Haltestelle abzufahren. Zu diesem Zweck haben die Lenker nachkommender Fahrzeuge die Fahrgeschwindigkeit zu vermindern und, falls erforderlich, anzuhalten.

In Folge heißt es auch gegenrichtig, dass der Verkehr nicht zu gefährden ist. Als Stangerlfahrer kann ich euch sagen, dass die Nichteinhaltung dieser Regel nervig, in vielen Fällen aber sogar gefährlich ist. Persönlich halte ich es so, dass, sobald ich blinke, gegebenenfalls zwei Fahrzeuge noch vorbeikommen, ab dem dritten fahre ich aus. Bitte liebe Leute, lasst die Busse aus den Haltestellen raus. In den meisten Fällen fahren diese in die nächste Haltestelle wieder rein und ihr könnt problemlos vorbei. DANKE.

Von den Haltestellen zu den Busspuren allgemein: Diese dürfen an bestimmten Stellen auch von Taxis und Fahrrädern benutzt werden. Allerdings nur, solange sie den öffentlichen Linienverkehr nicht behindern. Wenn die Busspur in eine Haltestelle mündet, ist es nicht erlaubt, hier einfach reinzufahren und diese zu verstellen. Viele Fahrgäste wissen schon, was ich meine. Mirabellplatz, Makartplatz, Rathaus, etc. etc. Ich könnte viele weitere Beispiele nennen. In diesen Haltestellen stehen von Lieferautos, Fernbussen, Taxis und PKWs bis hin zur Polizei (ohne Einsatz) alles drinnen, was nur irgendwie geht und sich dort nicht befinden sollte. Die daraus resultierenden Rückstaus ziehen sich folglich durch die ganze Stadt. Und warum? Weil es keine Exekution gibt. Keiner unternimmt etwas, jeder schaut weg.  Die Anarchie greift durch. Ich erwähne dieses Thema bei fast jeder Ausgabe, da es einfach unter den Nägeln brennt, bei uns Lenkerinnen und Lenker sowie bei vielen, vielen Fahrgästen. Leider Alltag! Hier ein paar Alltagsbeispiele dazu:

Beispiel 1: Haltestelle Mirabellplatz stadteinwärts

Beispiel 2: Haltestelle Makartplatz stadteinwärts

Beispiel 3: Haltestelle Rathaus

Viele Dinge, die den Verkehr betreffen, könnten mit intelligenter Vekehrsplanung und politischem Mut verbessert werden. Sich an die Regeln des Straßenverkehrs zu halten wäre jedoch ein Beitrag, den jede_r einzelne von uns leisten könnte und sollte.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen eine sichere und

…gute Fahrt!

Euer Stangerlfahrer

 

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