Politik

Jedes fünfte Kind im Bundesland Salzburg lebt in Armut

posted by Redaktion 28. November 2019 0 comments
24.000 Kinder und Jugendliche im Bundesland Salzburg gelten als arm oder armutsgefährdet. Das entspricht einem Anteil von 22 Prozent, womit die Situation sogar noch drastischer ist als im österreichischen Durchschnitt (18 Prozent). Mit einer Kampagne fordert die Volkshilfe nun eine staatliche Kindergrundsicherung. Als ersten Schritt drängt die Salzburger SPÖ gegenüber der Landesregierung auf den flächendeckenden Ausbau einer guten und kostenfreien Kinderbetreuung.

„Kinderarmut gibt es hier bei uns in Salzburg, nicht nur irgendwo weit weg“, so die Salzburger Volkshilfe-Präsidentin Ingrid Riezler-Kainzner. Betroffen sind vor allem die Kinder Alleinerziehender, sowie besonders kinderreicher Familien. Mit ihrer Kampagne will die Volkshilfe einerseits ein Bewusstsein für das Problem in der Bevölkerung schaffen und politischen Druck erzeugen, darüber hinaus aber auch selbst einen Beitrag leisten. So sammelt die Volkshilfe derzeit auch Spenden für betroffene Kinder und Familien.


Mehr Informationen zur Kampagne der Volkshilfe gibt es übrigens auf der Internetseite kinderarmut-abschaffen.at. Außerdem wurde ein eigenes Spendenkonto eingerichtet: IBAN AT35 2040 4000 0002 2707.


Auf Landtagsebene ist der Soziallandesrat Heinrich Schellhorn (Grüne) auf SPÖ-Initiative hin damit beauftragt worden, Maßnahmen zur Bekämpfung der Kinderarmut in Salzburg vorzulegen. „Kinderarmut darf in Salzburg keinen Platz haben. Die Landesregierungist gefordert, zu handeln“, lautet der Appell der SPÖ-Sozialsprecherin LAbg. Barbara Thöny.

Laut Statistik Austria liegt das Armutsrisiko von Familien, in der beide Elternteile berufstätig sind, bei acht Prozent. Bei teilweiser Erwerbstätigkeit verdoppelt sich das Risiko und bei Arbeitslosigkeit der Eltern steigt das Risiko auf über 50 Prozent an. „Diese Daten zeigen, wie wichtig der flächendeckende Ausbau einer kostenfreien und guten Kinderbetreuung ist“, fordert die SPÖ-Familiensprecherin LAbg. Karin Dollinger. Die Kosten dafür seien mit zirka fünf bis sechs Millionen Euro pro Jahr gut investiert und ein wichtiger Beitrag zur Bekämpfung der Kinder- und Jugendarmut.


Foto: Pixabay/andreas160578

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