In Österreich haben wir das Schlimmste vorerst einmal überstanden nach dem Corona-Lockdown. Jetzt in den Sommerferien scheint das Reisen ins Ausland bescheiden, aber doch möglich zu sein. Es gibt viele lokale Einschränkungen, manche Länder verlangen Tests, nach der Rückkehr aus manchen Ländern ist Quarantäne unausweichlich. Abstand Halten am Strand, am Campingplatz, im Speisesaal. Dazu oft Mundnasenschutz, auch im Freien. In jedem Land gelten andere Abstandsdistanzen, über die es sich rechtzeitig schlau zu machen gilt. Drastische Strafen drohen dem Urlauber, der sich nicht daran hält und kontrolliert wird. Während des Urlaubs können die Ein- und Ausreiseregelungen jederzeit wieder geändert werden. Covid-19 ist immer noch nicht besiegt.
Wir haben uns ein wenig umgehört wie es einigen sozialdemokratischen Politikern mit der Krise ergangen ist und wie sie nun ihren Sommer planen.
Salzburgs SP-Landesparteichef David Egger:
Wo hättest du heuer geplant Urlaub zu machen bevor die Corona-Krise gekommen ist? Wir wären eigentlich mit unserem Campingbus nach Italien bis südlich von Bari gefahren. Meine Lebensgefährtin und ich lieben die italienische Kultur, das mediterrane Essen, die Sprachmelodie, die Landschaft und das Meer.
Wo verbringst du nun heuer deinen Sommerurlaub? Wir planen jetzt eine schöne Österreich-Rundfahrt: Von Osttirol nach Kärnten, über die Südsteiermark ins Burgenland und über die Wachau wieder zurück nach Hause. Es wird eine gute Mischung aus Aktivurlaub (mit Wandern und Radfahren) und Relaxen an den Seen.
Wie ist es dir in der Lockdown-Zeit ergangen (beruflich, Familie, Gesundheit)? In der Familie und im Freundeskreis hatten wir Glück – niemand ist erkrankt. Sorgen macht man sich natürlich vor allem um die Eltern und Großeltern. Meine Lebensgefährtin und ich waren beide im Home Office. Aber wir haben einige Bekannte, die von Kurzarbeit und Umsatzeinbrüchen betroffen sind.
Hattest/hast du Angst vor der Pandemie? Nein, das österreichische Gesundheitssystem ist eines der besten der Welt. Das müssen wir uns erhalten. Kopfschmerzen bereiten mir die wirtschaftlichen Folgen, vor allem der Erhalt der Arbeitsplätze. Und die Rechnung am Ende des Tages darf nicht wieder nur an den fleißigen Leistungsträgerinnen und Leistungsträgern unseres Landes hängen bleiben.
SP-Nationalrätin Cornelia Ecker:
Wo hättest du heuer geplant Urlaub zu machen bevor die Corona-Krise gekommen ist? Wir wären nach Kroatien gefahren.
Wo verbringst du nun heuer deinen Sommerurlaub? In der Wachau, weil es mir wichtig ist die österreichischen Tourismusbetriebe zu stärken und mir die Region sehr gefällt.
Wie ist es dir in der Lockdown-Zeit ergangen (beruflich, Familie, Gesundheit)? Das Parlament tagte in verkleinerter Form weiter. Coronabedingt wurden viele neue Gesetze auf den Weg gebracht. Glücklicherweise habe ich keine Schulkinder mehr, somit konnte ich mich voll auf meine Arbeit konzentrieren.
Hattest/hast du Angst vor der Pandemie? Angst möchte ich es nicht nennen. Jedoch habe ich großen Respekt, da ich natürlich auch ältere Menschen in meinem familiären Umfeld habe.
Salzburgs AK-Präsident und FSG-Vorsitzender Peter Eder:
Wo hättest du heuer geplant Urlaub zu machen bevor die Corona-Krise gekommen ist? Wir hatten unseren Urlaub in Kroatien, aber auch in Österreich geplant.
Wo verbringst du nun heuer deinen Sommerurlaub? Wie geplant in Kroatien und Österreich. Ich bin ein passionierter Segler und liebe die schönen Küstenlandschaften Kroatiens. Trotzdem ist es aber zu Hause am schönsten, die landschaftliche Idylle in unserem Land ist einfach unschlagbar.
Wie ist es dir in der Lockdown-Zeit ergangen (beruflich, Familie, Gesundheit)? Beruflich: Der Lockdown hat die Arbeiterkammer selbstverständlich vor Herausforderungen gestellt. Dank unserer hervorragenden MitarbeiterInnen konnten wir unseren Betrieb unverzüglich auf Home Office umstellen. Die Arbeiterkammer hat während dieser Zeit mehr als 50.000 Beratungen durchgeführt. Familie: Dank der großen Unterstützung meiner Frau und unserer technischen Ausstattung waren wir in der glücklichen Lage, Distance Learning und Home Schooling zu meistern. Viel schwerer haben es Menschen mit einer kleinen Wohnung, Alleinerziehende, Geringverdiener, usw. Diesen Menschen gilt mein höchster Respekt. Gesundheit: Als Ausgleich und zum Stressabbau ist für mich tägliches Laufen ein Muss. Natürlich unter Einhaltung aller Sicherheitsbestimmungen.
Hattest/hast du Angst vor der Pandemie? Angst ist kein guter Ratgeber. Ich begegne dem Corona-Virus vielmehr mit Respekt.
Salzburgs SP-Landesfrauenvorsitzende LAbg. Karin Dollinger:
Wo hättest du heuer geplant Urlaub zu machen bevor die Corona-Krise gekommen ist? Wir hattten geplant, in die Toskana zu fahren.
Wo verbringst du nun heuer deinen Sommerurlaub? Wir bleiben in Salzburgs Bergen, weil ich mich hier mit Kindern und Hunden sicher fühle und mich daher auch erholen kann.
Wie ist es dir in der Lockdown-Zeit ergangen (beruflich, Familie, Gesundheit)? Es war sehr schwierig mit zwei Kindern (9 und 13) das Home Schooling mit Beruf und weiteren familiären Tätigkeiten unter einen Hut zu bringen. Es ist schwierig Kinder bei Laune zu halten, die es gewohnt sind, andere Kinder zu treffen und sich frei zu bewegen.
Hattest/hast du Angst vor der Pandemie? Ich persönlich hatte keine Angst, um meine Familie auch weniger. Aber ich hatte Angst vor der generellen Ohnmacht, die sich hier leider zeigt und die in vielen Staaten nicht in den Griff zu bekommen ist.
Straßwalchens Bürgermeisterin Tanja Kreer:
Wo hättest du heuer geplant Urlaub zu machen bevor die Corona-Krise gekommen ist? Im Jänner hatten wir einen Urlaub In Griechenland auf Rhodos gebucht. Seit unserer Hochzeitsreise im Jahr 2012 sind wir nicht mehr geflogen.
Wo verbringst du nun heuer deinen Sommerurlaub? Ganz haben wir unsere Pläne noch nicht aufgegeben, aber aus heutiger Sicht wird es ein Almurlaub in Hüttschlag werden.
Wie ist es dir in der Lockdown-Zeit ergangen (beruflich, Familie, Gesundheit)? Beruflich war es eine sehr herausfordernde Zeit. In der Familie haben wir einfach nur die viele gemeinsame Zeit genützt. In diesen Wochen habe ich allerdings auch ganz genau erfahren dürfen wie es ist Lehrer zu sein. Und ich gestehe, ich bin für diesen Beruf nicht geeignet. Das Wichtigste war allerdings unsere Gesundheit.
Hattest/hast du Angst vor der Pandemie? Nein, zu keiner Zeit.
Salzburgs Jusos-Landesvorsitzender Peter Auer:
Wo hättest du heuer geplant Urlaub zu machen bevor die Corona-Krise gekommen ist? Als die Corona-Krise ausbrach, hatte ich zum Glück noch nichts gebucht. Allerdings war ich dabei für Juni einen Roadtrip durch Norditalien (in die Lombardei und Toskana) zu planen.
Wo verbringst du nun heuer deinen Sommerurlaub? Ich arbeite in den Ferien jedes Jahr am Oktoberfest in München, das fällt heuer leider aus, was für mich als Student auch finanziell eine schwierige Situation bedeutet. Zudem sind diese 16 Tage im Jahr immer eine schöne Abwechslung und ein Treffen mit guten Freunden. Ich muss auch sagen, dass ich ohnehin nicht der große Sommer-Urlauber bin. Daher verbringe ich den Sommer meistens daheim im Pinzgau und gehe Wandern oder Mountainbike Fahren. Meine bevorzugte Urlaubszeit ist eher der frühe Herbst. Darum werde ich wahrscheinlich Ende September ein paar Tage in die Südsteiermark fahren.
Wie ist es dir in der Lockdown-Zeit ergangen (beruflich, Familie, Gesundheit)? Ich hatte das Glück, dass ich noch alle Uni-Klausuren im Wintersemester vor dem Lockdown schreiben konnte. Die Zeit des Lockdowns selbst habe ich daheim mit meiner Familie verbracht. Der morgendliche ausgiebige Spaziergang mit unserem Hund wurde von einer lästigen Pflicht zu einer willkommenen Abwechslung und zur Möglichkeit, mit vielen Menschen im Ort zu unterhalten (natürlich mit einem Babyelefanten Abstand). Für die JUSOS war die Lockdown-Zeit zuerst eine riesige Herausforderung. Schließlich sind wir alle gewohnt, uns regelmäßig persönlich zu treffen, zu diskutieren und Aktionen und Kampagnen zu planen. Wir konnten neue Online-Formate wie den SonnTalk entwickeln und etablieren. Daneben konnten wir unsere Präsenz in den Sozialen Medien stark ausbauen und professionalisieren. Das alles geht aber nur, wenn man ein starkes, motiviertes Team an seiner Seite hat. Darum möchte ich mich an dieser Stelle bei allen JUSOS-Mitgliedern bedanken, die in dieser schweren Zeit Unglaubliches geleistet haben. Vor allem aber beim Landesvorstand und unserem Landessekretär Hubertus Brawisch.
Hattest/hast du Angst vor der Pandemie? Angst um mich hatte ich eigentlich keine. Ich bin 25 Jahre alt und körperlich gesund. Da ist das Risiko für einen schweren Verlauf von COVID-19 recht gering. Ich habe mir aber Sorgen um meine Eltern, die inzwischen auch schon 60 sind und vor allem um meine beiden Omas (beide über 80) gemacht. Vor allem als im Seniorenheim, in dem meine Oma lebt, jemand positiv auf das Virus getestet wurde.
Die Bezirksvorsitzende des Pensionistenverbandes der Stadt Salzburg GRin Hannelore Schmidt:
Wo hättest du heuer geplant Urlaub zu machen bevor die Corona-Krise gekommen ist? Wir wollten eine Mittelmeerkreuzfahrt machen.
Wo verbringst du nun heuer deinen Sommerurlaub? Nun bleiben wir daheim und fahren vielleicht spontan ein paar Tage an die Obere Adria.
Wie ist es dir in der Lockdown-Zeit ergangen (beruflich, Familie, Gesundheit)? Gesundheitlich erging es mir persönlich und der Familie gut, wir waren und sind alle aber sehr nachdenklich geworden.
Hattest/hast du Angst vor der Pandemie? Vor der Pandemie hatte ich keine Angst. Vor den wirtschaftlichen Folgen habe ich auf jeden Fall Angst.
Salzburgs ÖGB-Landesjugendvorsitzender Raphael Kaufmann:
Wo hättest du heuer geplant Urlaub zu machen bevor die Corona-Krise gekommen ist? Dieses Jahr wäre es nach London gegangen.
Wo verbringst du nun heuer deinen Sommerurlaub? Dieses Jahr wird der Sommerurlaub nach Wien und Kärnten verlegt, da die Gefahr der erneuten Infektion im Ausland aktuell schon wieder sehr stark ansteigt.
Wie ist es dir in der Lockdown-Zeit ergangen (beruflich, Familie, Gesundheit)? Ich hatte beruflich keine Probleme da mein Betrieb normal weiterlief. In meiner Familie und auch generell mit meiner Gesundheit ist alles gut verlaufen, und da gab es Gott sei Dank keine Zwischenfälle.
Hattest/hast du Angst vor der Pandemie? Ich würde nicht sagen dass ich direkt Angst hatte, aber ein gewisser Respekt war definitiv zu spüren.
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