Politik

Walter Steidl zieht nach zahlreichen Küchentischen Bilanz

posted by Rebekka Winter 19. Juli 2017 0 comments

Von Februar bis Juli tourte SPÖ-Chef Walter Steidl mit seiner Küchentischtour durch das Land. “Gute Gespräche finden zuhause am Küchentisch oder im Wirtshaus statt. Deshalb bin ich mit dem Küchentisch durch die Bezirke gezogen, um mit den Menschen vor Ort zu sprechen und Themen zu diskutieren, die uns beschäftigen”, erklärte Walter Steidl seine Küchentischtour und fuhr fort: “Ich bin ein großer Fan des persönlichen Gesprächs. Unser Engagement für die Rettung des Krankenhauses Mittersill ergab sich aus unserem ersten Küchentisch in Uttendorf, wo mir besorgte Bürger über die Situation des Krankenhauses berichteten”.

Küchentischtour zeigte dringende Probleme in Bezirken auf

Im letzten Herbst schon, führte die SPÖ im Rahmen ihrer Ansprechbars eine Umfrage durch, um zu erfahren, wo der Schuh wirklich drückt. Im gesamten Bundesland beklagten sich die Menschen über zu hohe Wohnkosten, den öffentlichen Verkehr und Kinderbetreuungsplätze. Die Diskussionen im Rahmen der Küchentischtour ergaben ein ähnliches Bild.

Flachgauer_innen klagen über Verkehrslage

Bei den Küchentischen in Bergheim und Straßwalchen wurde klar, dass die Flachgauer_innen nach wie vor durch die Verkehrslage belastet sind. Vor allem häufige Staus scheinen die Bürger_innen zu erzürnen. Die Verkehrslage ist unter anderem dadurch bedingt, dass die Bevölkerung im Flachgau schneller wuchs als die Infrastruktur. Die Landesregierung möchte diesem Problem mit dem Bau des Gitzentunnels entgegenwirken. Starke Kritik erntet sie dabei von Walter Steidl:”220 Millionen Euro für ein Loch, bei dem die Landesregierung noch nicht einmal einen Plan hat, wie es verkehrstechnisch vor und nach dem Tunnel weitergeht. Ein wirkliches Verkehrskonzept sieht anders aus. Außerdem ändert er nichts am Problem der LKWs, die als Mautflüchtlinge die Autobahn vermeiden”. Auch im Bereich der Kinderbetreuung verorteten die Flachgauer_innen Verbesserungsbedarf. Vor allem die Nachfrage nach entsprechenden Betreuungsplätzen sei gestiegen.

Lungauer_innen und Pongauer_innen fordern mehr Kinderbetreuungsplätze

Im Innergebirg ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf signifikant schlechter als im Zentralraum. Die SPÖ-Umfrage im Rahmen der Ansprechbar ergab, dass 30,77 Prozent der Pongauer_innen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf als sehr schwer machbar beurteilen. Um die ländliche Struktur aufrechterhalten zu können, müssen die Kinderbetreuungsplätze ausgebaut werden, zeigte sich Landtagsabgeordnete Ingrid Riezler-Kainzner überzeugt. In den meisten Pongauer Gemeinden verlässt man sich in Fragen der Kinderbetreuung auf private Anbieter. Eine Ausnahme bildet die Gemeinde Radstadt: Hier setzt man von Kindergarten bis Altenbetreuung auf gemeindeeigene Betriebe. Die Radstädter_innen können sich über ausreichend Kinderbetreuungsplätze freuen.

Auch im Lungau stellt die Kinderbetreuung eine Herausforderung dar. Der St. Margarethener Bürgermeister Gerd Brand schien sich sicher zu sein: “Flächendeckende und flexible Lösungen werden wir im Lungau nur dann zustande kommen, wenn die Kinderbetreuung gemeindeübergreifend organisiert wird”.

Tennengauer_innen und Pinzgauer_innen fürchten um ihre Krankenversorgung

Bei den Küchentischen im Pinzgau und Tennengau wurde eines schnell klar: Die Menschen fürchten, dass die Krankenhäuser in Hallein und Mittersill geschlossen werden. Man war sich einig: Die Einsparungen wirken sich negativ auf die Versorgungssicherheit aus. Ob die Krankenhäuser langfristig bestehen sollen, ist für die Menschen nicht klar. Der Kapruner Bürgermeister Manfred Gaßner zeigte sich verärgert: “Vom Krankenhaus über den öffentlichen Verkehr bis zu den Wohnbauten wird im Pinzgau gespart!”.

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