Gemeindewahl 2019Politik

Anif: Toni Wallinger einstimmig zum SPÖ-Bürgermeisterkandidaten gewählt

posted by Daniel Winter 9. Oktober 2018 0 comments

‚Es geht besser‘, lautet das Motto der SPÖ Anif, welche mit familienfreundlichen Forderungen und Investitionen in die Infrastruktur bei den Wählerinnen und Wählern punkten möchte.

Die Anifer SPÖ hat ihre Weichen für kommende Gemeindevertretungs-und Bürgermeisterdirektwahl im Frühjahr 2019 gestellt und wählte ihren Ortsparteivorsitzenden Anton Wallinger (52) bei der Mitgliederversammlung am 4. Oktober 2018 einstimmig zum Spitzenkandidaten. Gemeinsam mit seinem Team möchte der Bankangestellte ein gutes Ergebnis erreichen.  Punkten möchte Wallinger mit den Themen leistbarer Wohnbau, Kinderbetreuung, sowie der Stärkung der Kontrollmöglichkeiten. Um jeden Preis will die SPÖ eine absolute Mehrheit der Bürgermeisterpartei Liste Krüger  verhindern, welche mit derzeit zehn Mandaten nicht über eine absolute Mehrheit in der Gemeindevertretung verfügt und somit auf die Zusammenarbeit mit den anderen Fraktionen angewiesen ist. Die SPÖ hält momentan bei drei Mandaten, zeigt sich aber optimistisch.

Wohnbau: Anif darf laut SPÖ möchte nicht in alte Zeiten zurückfallen

„Damit wir beim leistbaren Wohnbau nicht wieder in alte Zeiten zurückfallen, ist es dringend notwendig, dass wir zusätzliche Starterwohnungen und leistbaren Wohnraum für junge Familien schaffen. Die Aniferinnen und Anifer  haben einen moralischen Anspruch auf ihre Heimat. Wir müssen um jeden Preis verhindern, dass wieder eine unüberschaubare Anzahl von Einheimischen mangels Platz wegziehen muss“, sieht Anton Wallinger Handlungsbedarf und betont, dass angesichts der sozial nicht treffsicheren Wohnbauförderung des Landes die Verantwortung der Gemeinde umso größer ist.

 

Die Leute merken, dass es besser geht. Damit Anif auch in Zukunft attraktiv für junge Menschen bleibt, müssen wir weiterhin Wohnraum schaffen und in die Kinderbetreuungsplätze investieren.“
(GR Anton Wallinger, SPÖ-Bürgermeisterkandidat in Anif)

 

Wallinger möchte mehr Krabbelgruppenplätze und treffsichere Aufnahmekriterien

Angesichts der langen Warteliste fordert Anton Wallinger den Ausbau der Anifer Krabbelgruppe und möchte zugleich auch die Aufnahmekriterien erleichtern: „Derzeit werden Kinder abgelehnt oder zu Tagesmüttern verwiesen, weil Eltern halbtags beschäftigt sind. In vielen Fällen bleibt ihnen aber finanziell gar nichts anderes übrig, während sie trotzdem auf die Betreuung ihrer Jüngsten angewiesen sind. Ich verlange daher differenziertere Reihungskriterien, die Einzelfällen gerecht werden. Am besten aber sollte es in Zukunft überhaupt keine Warteliste mehr braucht.“ Nachdem sich die von der ÖVP abgespaltete Liste Krüger jahrelang gegen die Errichtung einer Krabbelgruppe gewehrt hatte, verfügt die Gemeinde mit dem ‚Hasenohr‘ seit dem Jahr 2013 doch über eine solche Betreuungseinrichtung für Kinder unter drei Jahren. Bereits ein Jahr später war die Nachfrage dreimal so groß wie die Platzkapazitäten. Auf Druck der Bevölkerung kam es daraufhin zu einer Erweiterung. Dennoch ist die Nachfrage auch im Jahr 2018 noch wesentlich größer als das Angebot.

Stärkung der Kontrollmöglichkeiten

„Auch wenn es nach dem frühen Ableben von Dr. Krüger zu einem Wechsel an der Spitze kam, ist in Anif seit neun Jahren dieselbe Liste an der Macht. Wir sind davon überzeugt: Es geht besser“, so Wallinger, der zwar die konstruktive Oppositionsarbeit der SPÖ, etwa beim Neubau der Volksschule hervorstreicht, aber die Notwendigkeit für mehr Kontrolle sieht, wenn man an die seinerzeitigen, sehr teuren Probleme nach dem Umbau im Seniorenwohnheim denkt : „Es geht um die Stärkung unserer Kontrollmöglichkeiten. Mit jedem Mandat mehr können wir von der SPÖ diese besser wahrnehmen und gegen politische Willkür auftreten.“

Spannendes Rennen um den Bürgermeister_innensessel

Für die Liste Krüger, eine Abspaltung der ÖVP, welche mit 10 Mandaten keine Mehrheit in der Gemeindevertretung hat und somit auf die Zusammenarbeit mit den anderen Fraktionen angewiesen ist, wird erneut die amtierende Bürgermeisterin Gabriella Gehmacher-Leitner ins Rennen gehen. Die große Zahl der Herausforderer könnte die Wahl durchaus spannend machen. Neben Anton Wallinger werden auch Thomas Schnöll (ÖVP) und Wolfgang Pogadl (FPÖ) in den Ring steigen. Die Grünen halten sich eine Kandidatur offen.

 


Fotos: Arne Müseler

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