Die neue Preisentwicklungsstudie von RE/MAX Austria bestätigt einen jahrelangen Trend: Die Immobilienpreise in Österreich steigen weiter. Gemeinsam mit Tirol, Wien und Vorarlberg zählt Salzburg zu den teuersten Bundesländern. Auf Bezirksebene ist Kitzbühel Spitzenreiter gefolgt von Innsbruck und der Stadt Salzburg.
Salzburg: Platz drei bei Immobilienpreisen
Wer in Salzburg im ersten Halbjahr 2017 ein Einfamilienhaus erworben hat, musste dafür im Schnitt 397.249 Euro bezahlen. Das bedeutet eine Steigerung von 20,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahres-Niveau. Oder in anderen Worten: Wer im Bundesland Salzburg 2017 ein Einfamilienhaus kauft, zahlt durchschnittlich 67.028 Euro mehr als noch im Jahr 2016. Damit nimmt Salzburg im Bundesländer-Vergleich den Platz hinter Tirol ein. Im ersten Halbjahr 2017 gaben die Käufer_innen in Summe 103 Millionen Euro für Immobilien in Salzburg aus.
Pinzgau und Stadt Salzburg Preistreiberspitzenreiter
Im Bundesland Salzburg sind es der Pinzgau und die Stadt Salzburg, die die Preisliste anführen. Im Bezirk Salzburg Umgebung kostete ein Einfamilienhaus 368.342 Euro. In Sankt Johann mussten Interessenten mit einem Preis von immerhin 386.814 Euro rechnen. Das touristische Zell am See hat ebenso eine deutliche Preissteigerung erlebt: Dort kostet ein Einfamilienhaus im Schnitt 397.417 Euro. In Zell am See kletterte der Preisindex immerhin um 40,1 Prozent in die Höhe. Bedenklich ist diese Entwicklung besonders in Hinblick darauf, dass das Durschnittseinkommen in dieser Region unter dem Salzburger Durchschnitt liegt.
Wenig überraschend sind die Immobilienpreise in der Stadt Salzburg bundeslandweit an der Spitze. Hier kostete ein Einfamilienhaus im ersten Halbjahr 2017 durchschnittlich 734.352 Euro. Sollte sich dieser Trend so weiterentwickeln, erleben wir im Vergleich zu 2012 bald eine Verdoppelung des Durchschnittspreises.
Walter Steidl: In Salzburg sollen alle leben können
Die hohen Wohnkosten im Bundesland Salzburg thematisierte die SPÖ Salzburg in ihrer Frühjahrskampagne ‘Leben, du bist unbezahlbar’. Sie forderte die Einführung einer maximalen Miete in der Höhe von acht Euro warm pro Quadratmeter in geförderten Neubauten. Die Sozialdemokrat_innen verweisen dabei auf Beispiele aus Tirol – dort gibt es geförderte Mietwohnungen mit Kosten in der Höhe von fünf Euro warm pro Quadratmeter. Es solle möglichst vielen Menschen möglich sein, ein gutes Leben in Salzburg führen zu können. Wohnen ist ein Grundbedürfnis, das sich jede Salzburgerin und jeder Salzburger erfüllen können soll, argumentiert Steidl.