Politik

Frauen verdienen Sicherheit

posted by Daniel Winter 28. Oktober 2016 0 comments
Soziale Sicherheit als Schlüssel für gleichberechtigte Gesellschaft

Die Salzburger SPÖ Frauen rücken in ihrer Herbstkampagne ein Thema in den Mittelpunkt, das sonst meist von konservativen oder rechten Parteien verwendet wird: Sicherheit.

Für Frauen bedeutet Sicherheit, autonom leben zu können.
(Ingrid Riezler-Kainzner)

“Frauen verdienen Sicherheit” lautet der Slogan verschiedener Plakate, auf denen gratis Bildung für Kinder, gerechte Bezahlung und gleiche Berufsschancen gefordert wird. “Sicherheit ist ein Begriff, der viel zu stark von konservativen Parteien besetzt ist. Sie übersehen dabei, dass es in erster Linie um soziale Sicherheit geht“, erklärt die SPÖ-Landesfrauenvoristzende Ingrid Riezler-Kainzner und fasst die Forderungen der SPÖ-Frauen zusammen: „Wir brauchen einen Sozialstaat, der Frauen nicht in eine bestimmte Rolle drängt. Frauen müssen die Möglichkeit haben, ihr Leben selbstbestimmt in die Hand zu nehmen. Für Frauen bedeutet Sicherheit, autonom leben zu können.

Faktenlage: Frauen noch immer strukturell benachteiligt

Obwohl Frauen immer häufiger besser ausgebildet sind als ihre männlichen Kollegen, arbeiten 47,7 Prozent von ihnen nur Teilzeit. Der wesentliche Grund dafür liegt darin, dass Frauen in unserer Gesellschaft noch immer die Rolle zugeschrieben wird, für die unbezahlte Arbeit im Haushalt und in der Kindererziehung verantwortlich zu sein. Doch das Schlimmste daran: Selbst wenn sich eine Frau und ein Mann dazu entscheiden, auch die Aufgaben in der Familie partnerschaftlich aufteilen zu wollen, dann lassen dies die Strukturen oftmals nicht zu. Ungleicher Lohn, mangelnde Kinderbetreuungseinrichtungen etc. führen dazu, dass sich diese Frage erst gar nicht stellt. Neben besserer Kinderbetreuung und Ganztagsschulen fordern die SPÖ Frauen daher eine Fülle von Maßnahmen (siehe Anhang), welche Frauen mehr soziale Sicherheit geben.

Untertsützung von der Landes-SPÖ
Sujets

Unterstützung für die Kampagne kommt auch vom Salzburger SPÖ-Chef Walter Steidl, der sich für dieses Anliegen  gemeinsam mit Ingrid Riezler-Kainzner auf einem der Plakatsujets ablichten ließ. „Auch wenn Frauen noch immer 25 Prozent weniger verdienen, halten wir es heute zum Glück für eine Selbstverständlichkeit, dass Frauen in der Berufswelt rechtlich gleichgestellt sind. Die österreichische Familien- und Sozialpolitik geht aber noch immer von den Rollenbildern aus, dass Männer Haupternährer sind und Frauen mit Kindern im besten Fall Zuverdienerinnen. Als Mann ist es mir daher besonders wichtig, zu sagen, dass sich das dringend ändern muss. Die sozialen Unterschiede zwischen Männern und Frauen werden erst dann verschwinden, wenn auch Männer die Möglichkeit bekommen, Verantwortung im familiären Umfeld  zu übernehmen.“

 

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