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Neumarkt: Familienfreundliche Gemeinde kümmert sich optimal um Kinder in den Ferien

posted by Michaela Ferschmann 6. Juli 2020 0 comments

Dass Neumarkt eine beliebte Zuzugsgemeinde ist, verwundert nicht: Eine eigene Bahnhaltestelle, der Wallersee vor der Haustüre und für Familien großartige Angebote locken viele ins Seengebiet hinaus. Eine Krabbelstube, Tagesmütter, zwei Kindergärten, zwei Volksschulen, die Neue Mittelschule und die Höhere Bundes­lehranstalt für wirtschaftliche Berufe verdeutlichen schon unter dem Jahr ein breites pädagogisches Spektrum.

Beide Kindergärten (Kindergarten Neumarkt, Kindergarten Sighartstein) haben während der gesamten Sommerferien geöffnet.

Seit Jahrzehnten hat der Verein BürgerInnen Service, gegründet von zwei ehemaligen SPÖ-Gemeindevertreterinnen, jeden Sommer ein breites Angebot für Kinder-Ferienbetreuung aufgestellt. Vor zwei Jahren hat die Gemeinde Neumarkt den Verein übernommen – inklusive des Ferienangebotes.

Die Gemeinde hat sich heuer anlässlich der Coronakrise dazu entschieden – viele Eltern wissen nicht wie und ob ein Sommerurlaub heuer machbar ist-, bis auf zwei Wochen für die kompletten Schulferien Betreuungsangebote für die Kleinen zu erstellen. Die bei der Stadtgemeinde angestellten PädagogInnen betreuen die Schüler und Schülerinnen in den sieben Wochen. Jede Woche gibt es ein anderes spannendes Programm. Hier stehen die Natur, Bastelarbeiten und Spiele im Vordergrund. Die Betreuung ist ausgesprochen günstig: Für eine Woche (Montag bis Freitag) Halbtagsbetreuung zahlen die Eltern 50 Euro für ihr Kind, für eine Woche Ganztagesbetreuung 70 Euro, eine Woche Mittagessen kostet 19,50 Euro extra. Für Geschwisterkinder gibt es sogar noch Rabatte.

Neben der klassischen Kinderbetreuung in den Sommerferien gibt es auch besondere Highlights wie etwa die „Integrative Waldwoche“ (mit Sonderkindergartenpädagogin), „Almwochen im Lungau“ und einiges mehr. Letzteres wird beispielsweise auch von der Stadtgemeinde und vom Land mitunterstützt.  

David Egger, der Salzburger SPÖ-Parteichef, der in der Wallerseegemeinde zugleich Vizebürgermeister ist, fordert von der Landesregierung, viel mehr derartige Ferienangebote landesweit finanziell zu unterstützen.

Die Corona-Krise war für Familien zwischen Home-Office und Home-Schooling eine riesige Belastungsprobe. Außerdem haben viele Leute ihren Arbeitsplatz verloren oder aufgrund von Kurzarbeit starke finanzielle Einbußen erlitten. Dazu kommt, dass jede Menge Urlaubstage während der Zeit der Schulschließung verbraucht worden sind. Deswegen ist es heuer umso wichtiger, dass es in allen Bezirken günstige und im besten Fall auch kostenlose Ferienbetreuungsangebote gibt.“

David Egger, Salzburger SPÖ-Chef & Vizebürgermeister von Neumarkt am Wallersee

Die SPÖ-Familiensprecherin LAbg. Karin Dollinger kennt das Problem aus eigener Erfahrung und macht ebenfalls Druck. „Bis jetzt finden sich in der Feriendatenbank des Landes nur Betreuungsangebote, die sich die wenigsten leisten können. Zum Beispiel ein Englisch-Camp um 795 Euro, ein Erlebniscamp um 517 Euro oder Kinderyoga um 250 Euro. Am günstigsten ist bei all diesen Angeboten noch ein Segelkurs mit dem stolzen Preis um 180 Euro“, nennt Dollinger einige Beispiele des aktuellen Angebotes.


Titelbild: Roland Stiegler

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