Immer mehr Kinder lernen heute nicht mehr oder nicht ausreichend gut schwimmen. Das liegt oft daran, dass die Eltern selbst nicht schwimmen können und daher nie mit ihrem Nachwuchs ein Schwimmbad besuchen. Schwimmkurse zu bezahlen, ist außerdem für viele Familien ein Hindernis. Gehen Kinder und Jugendliche mit ihren Freund_innen dann doch in ein Bad oder zu einem See, kommt es mitunter zu gefährlichen Situationen. Leider ertrinken jedes Jahr Kinder, weil sie nicht schwimmen können. Auf Initiative von Bgm-Stv. Bernhard Auinger (SPÖ) lernen in der Stadt Salzburg alle Kinder das Schwimmen.
Jeder Bub und jedes Mädchen, das in die zweite Klasse Volksschule in der Stadt Salzburg geht, kann nun ab Herbst 2020 einen Schwimmkurs mit seiner Schule besuchen. Kostenfrei für die Eltern! Der städtische Kulturausschuss der Stadt Salzburg hat die Umsetzung dieses von Bürgermeister-Stellvertreter Bernhard Auinger (SPÖ) vorgelegten Schwimmprojekts Mitte Juli beschlossen. Dem voraus gegangen war ein Pilotprogramm im vergangenen Jahr.
SPÖ-Kultur-, Sport – und Bildungssprecher Gemeinderat Sebastian Lankes verweist auf die Wichtigkeit des wegweisenden Projekts: „Als NMS-Lehrer weiß ich wie unglaublich wichtig es ist, dass Kinder schwimmen lernen. Denn die Anzahl der Nichtschwimmer_innen in Österreich ist alarmierend. Schwimmen gehört zu den Grundkompetenzen und kann es lebensrettend sein.“ Lankes unterstreicht: „Bernhard Auinger ermöglicht es mit diesem Projekt allen Kindern ungeachtet ihrer Herkunft oder der finanziellen Möglichkeiten ihre Eltern diese wichtige Kompetenz zu erlernen.“
Profis mit an Bord
Als Projektpartner sind die Österreichische Wasserrettung (Ortsstelle Salzburg Stadt), die Salzburger Bildungsdirektion, der Schwimmverband Salzburg und der Club Aktiv Gesund mit an Bord. „Das Projekt wird von vielen Seiten unterstützt. Dadurch wird gewährleistet, dass den Kindern die Schwimmkompetenz bestmöglich vermittelt werden kann“, weiß Lankes und führt weiter aus: „Die Wasserrettung wird beispielsweise zu Semesterbeginn Schulungsveranstaltungen für die Lehrkräfte anbieten.“
Die Salzburger SPÖ fordert die Landesregierung nun auf, sich an der Stadt Salzburg ein Beispiel zu nehmen und ebenfalls flächendeckende Schwimmkurse für Zweitklässler_innen zu realisieren. Im Flachgau, wo die notwendige Infrastruktur mangels Hallenbad noch fehlt, sollen die politischen Entscheidungsträger endlich vom Planen ins Umsetzen kommen.
SPÖ-Landesparteichef David Egger: „Jedes Kind im Bundesland Salzburg soll schwimmen können. Ich bin daher der Meinung, dass die ÖVP-geführte Landesregierung dieses Projekt unbedingt aufgreifen und Schwimmkurse für Zweitklässler_innen in allen Bezirken forcieren muss.“
Flachgauer Hallenbad wichtiger Bestandteil
„Was in der Stadt möglich ist, muss auch in den Bezirken möglich sein“, sieht der Flachgauer Landtagsabgeordnete SPÖ-Sportsprecher Max Maurer die Sache genauso wie Egger und verweist auf die Dringlichkeit der Errichtung eines Flachgauer Hallenbads: „Aktuell gibt es im Flachgau ja nicht einmal die notwendige Infrastruktur für flächendeckende Schwimmkurse, was sich aber ändern wird, wenn das Hallenbad endlich realisiert ist.“
Sowohl Maurer, als auch Egger haben in der Vergangenheit immer wieder auf die große Gefahr hingewiesen, die von mangelnden Schwimmfähigkeiten bei Kindern ausgeht und sind die treibenden Fürsprecher eines Hallenbads in der Flachgauer Seenregion.
„Bei der Sicherheit unserer Kinder gibt es keine Zeit zu verlieren. Ich spreche mich daher dafür aus, stufenweise vorzugehen. Wo die Ressourcen schon vorhanden sind, sollen so bald wie möglich Schwimmkurse umgesetzt werden. In meinem Heimatbezirk, im Flachgau, muss die Politik beim Hallenbad von der Planung endlich in die Umsetzung kommen. Dafür muss die Landesregierung aber auch endlich ihre ablehnende Haltung zur finanziellen Beteiligung an den jährlichen Abgangskosten überdenken“, sagt Egger.
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