PolitikStadtpolitik

Corona-Krise: Leadership braucht Mut und Empathie

posted by Redaktion 2. August 2020 0 comments

Die Pandemie offenbart schonungslos Stärken und Schwächen im Leadership in Politik und Wirtschaft. Durch die mittlerweile länger andauernde Krise kann man sich nicht mehr so einfach durch reine PR- und Marketingmaßnahmen profilieren, auch wenn dies noch immer versucht wird, wie die neuerliche Ankündigung zur Maskenpflicht zeigt.

Ein Blick auf die Stadt Salzburg zeigt, dass es im Umgang mit der Krise große Unterschiede zwischen den Regierungsmitgliedern gab und gibt. Ein Umstand der offenbart, wer Leadership bzw. Führungsstärke besitzt und wer in der Krise untertaucht. Eine Erkenntnis, die in Bezug auf die Stadt Salzburg zum Tragen kommt. Leadership geht auch ohne Mehrheit im Gemeinderat.

Ankündigungspolitik vs. Umsetzungspolitik

Vizebürgermeister Bernhard Auinger.

Lösungsorientiertes Denken, vorausschauendes Handeln, eindeutige Entscheidungen kommunizieren, die Gesamtsituation im Blickfeld haben und rasch auf neue sich ändernde Entwicklungen reagieren. Die Politik war in den letzten Monaten mehr gefordert denn je. Die Herausforderungen für nahezu alle Bevölkerungsteile waren und sind enorm. In Zeiten von Unsicherheit, fehlender Alltagsstabilität und Existenzängsten wurden die Stärken und Schwächen der Politiker_innen aufgezeigt. Die Diskrepanz zwischen einer inflationären Ankündigungspolitik und einer lösungsorientierten Umsetzungspolitik konnte nicht nur innerhalb der Bundesregierung beobachtet werden.

Ein Blick in die Stadt Salzburg offenbart rasch, wer untertaucht und wer vorangeht. Die beiden SPÖ Regierungsmitglieder Vizebürgermeister Bernhard Auinger und Stadträtin Anja Hagenauer waren von Tag eins in einem konzentrierten Leadership Modus. Klare Ansagen, keine Panikmache, Erarbeitung von Hilfspaketen, Schutz von MitarbeiterInnen und Senior_innen, Parteiübergreifendes Arbeiten – Diese Schlagworte lassen sich alle für das politische Handeln Bernhard Auinger und Anja Hagenauer einsetzen.

Stadträtin Anja Hagenauer.

In der Krise ist vor der Krise

Bernhard Auinger, zuständig für Kultur, Bildung und Sport startete schon in der Woche vor dem Lockdown mit intensiven Gesprächen mit dem Amt für Schulen- und Kinderbetreuungseinrichtungen. Die Betreuung für die Kinder der Systemerhalter_innen zu  sichern war einer von vielen wichtigen Schritten. Wie auch frühe Abstimmungsgespräche über Parteigrenzen hinaus mit den Vertreter_innen der Landesregierung, um erste Hilfspakete für die gebeutelten Bereiche Kultur und Sport auf die Beine zu stellen. Das erste Dankesschreiben eines Sportvereines über die erhaltene finanzielle Unterstützung aus dem Paket, erreichte sein Büro am 20. Mai. Die Bundesregierung hat es bis dato nicht geschafft einen Cent an Sportvereine auszuzahlen.  

Die Sozial-Stadträtin zuständig für die städtischen Seniorenwohnhäuser hat erfolgreich dafür gesorgt, dass die Bewohner_innen und das Pflegepersonal geschützt werden. Dabei schaffte sie es mit viel Nachdruck dafür zu sorgen, dass eine ganzheitliche Durchtestung durchgeführt wurde. Für weitere Testungen tritt sie weiterhin ein. Darüber hinaus war es Hagenauer und ihrem Team zu verdanken, dass  in der Stadt alle Senioreneinrichtungen von Anfang an einem Strang zogen und sich bei der Bewältigung der Krise gegenseitig unterstützten. Mit Hartnäckigkeit, politischem Druck und viel Fleiß wurde erreicht, dass sämtliche von der Stadt betriebenen Seniorenwohnhäuser covidfrei blieben. Ein Umstand der Leben rettete.

Leadership heißt empathisch und mutig zu sein

Im Gegensatz zu einigen politischen Mitbewerber_innen, die während der kritischen Phase auf Tauchstation gingen, zeigten Auinger und Hagenauer Präsenz, Zuverlässigkeit und Umsetzungsstärke in ihren Zuständigkeitsbereichen. Darüber hinaus gab es rasch Gespräche, wie es in sämtlichen Gesellschaftsbereichen weitergehen soll, und wie man im Angesicht der hohen Arbeitslosenzahlen, wieder eine Aufbruchsstimmung und Unterstützung von Seiten der Politik signalisieren kann. Ein kollektives Sparprogramm unmittelbar nach der Krise, wie es von der Stadt-ÖVP angestrebt wurde, konnte durch viele Gespräche, politischen Druck und konstruktiven Vorschlägen abgewendet werden. Im Gegenzug konnte ein Investitionsprogramm zur Ankurbelung der Wirtschaft auf Schiene gebracht werden. Ein Erfolg, der nicht unterschätzt werden sollte.

Politik muss sich mutig und empathisch für ein besseres Morgen einsetzen. Das Wohl und die Zukunft der Bürger_innen immer im Blick. Ängstlich und abwartend, darauf bedacht nur keine Fehler zu machen ist die berechnende Strategie der Stadt-ÖVP, wohl auch, weil der nötige Mut, Weitblick und Ideen fehlen. Das erfolgreiche Krisenmanagement der beiden SPÖ Regierungsmitglieder, deren Kompetenzen und Führungsstärke wurde daher mit politischen Spitzfindigkeiten, wie das Verzögern von Hilfspaketen konterkariert. Am Ende des Tages steht die Frage, ob die Bürger_innen bei der nächsten Wahl das erfolgreiche Krisenmanagement honorieren, oder ob das Untertauchen in einer schwierigen politischen Situation als Strategie aufgeht.

Der neue Salzburger Landesparteichef David Egger arbeitet eng zusammen mit der SPÖ Stadtpartei. V.l.n.r.: Anja Hagenauer, David Egger, Bernhard Auinger und die Klubchefin der Stadtpartei, Andrea Brandner.

Fotos: Arne Müseler / CC-BY-SA-3.0

Das könnte sie auch interessieren