Politik

SPÖ will höhere Einkommensgrenzen für geförderte Mietwohnungen in Salzburg

posted by Neue Zeit 1. Februar 2024 0 comments
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Die Salzburger zahlen höhere Mieten als alle anderen Menschen in Österreich. Dadurch sind die Haushaltseinkommen schlechter als im österreichischen Durchschnitt. Damit Wohnen in Salzburg wieder leistbar wird, fordert die SPÖ deshalb mehr geförderte Mietwohnungen statt Anlegerwohnungen. Außerdem sollen mehr Salzburgerinnen und Salzburger geförderte Mietwohnungen bekommen.

Die hohen Mieten in Salzburg schaden Bevölkerung und Wirtschaft: Das belegt eine aktuelle Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo). Sie zeigt aber auch Lösungen auf: Mehr geförderter Wohnbau und ein Flächenwidmungsplan, der Platz dafür schafft. Die SPÖ Salzburg fordert nun beides in einem Dringlichen Antrag an die Landesregierung.

Mieten über dem Durchschnitt – Einkommen darunter

Angebotsmieten kosten in Österreich durchschnittlich 12 Euro pro Quadratmeter. In Salzburg Stadt sind es 16,2 Euro, in Salzburg Land immer noch 13,7 Euro – pro Monat und Quadratmeter. Ganz anders die Einkommen. Die liegen nach Abzug der Wohnkosten im – schwachen – Mittelfeld. Salzburger Haushalte haben im Schnitt 2.379 Euro pro Monat zur Verfügung. Zum Vergleich: Im Burgenland sind es 2.952 Euro. Dank deutlich geringerer Wohnkosten.

Eine neue Studie zeigt: Das schadet vor allem den Salzburgerinnen und Salzburgern, aber auch immer mehr der Wirtschaft in Salzburg. Und das könnte einen Teufelskreis auslösen. Schon jetzt wandern aus keinem anderen Bundesland mehr Menschen ab als aus Salzburg.

In anderen Bundesländern “bleibt mehr Geld vom Gehalt übrig”

„Quasi alle Unternehmen suchen Arbeitskräfte. Doch die hohen Lebenskosten in Salzburg machen es noch schwieriger, Personal zu finden. Auch in anderen Bundesländern ist es schön, aber das Leben eben auch billiger. Es bleibt mehr Geld vom Gehalt übrig“, sagt SPÖ-Wirtschaftssprecher Roland Meisl. Immer mehr – vor allem junge – ziehen nach Oberösterreich oder in die Steiermark.

Zuletzt zeigte eine Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo), wie sehr das die Wirtschaft mittlerweile bremst. Unternehmen schaffen es nur schwer, Arbeitskräfte nach Salzburg zu bringen – und wenn, müssen sie überdurchschnittlich oft Dienstwohnungen bezahlen. Dadurch gibt es weniger Neugründungen und weniger Wachstum bei bestehenden Unternehmen.

Mehr geförderte Wohnungen für Mieter in Salzburg

Die hohen Wohnkosten schaden also der Wirtschaft und der Bevölkerung in Salzburg. Doch die Wifo-Studie zeigt auch mögliche Lösungen auf: Flächenwidmung und geförderter Wohnbau sind die Schlüssel. Und dort will sie SPÖ Salzburg ansetzen.

In einem Dringlichen Antrag fordert sie im Salzburger Landtag, dass die Einkommensgrenzen für die Förderung bei Mietwohnungen deutlich angehoben werden. Außerdem soll die Landesregierung die Wohnbauförderung überarbeiten und für mehr geförderte Mietwohnungen sorgen. Geeignete öffentliche Grundstücke wollen die Sozialdemokraten in Zukunft ausschließlich für geförderten Wohnbau nutzen.   

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