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Salzburg: 1992 bis heute

posted by Rebekka Winter 20. September 2017 0 comments

Während der letzten 25 Jahre bekleidete Heinz Schaden die Ämter des Vizebürgermeisters und Bürgermeisters der Stadt Salzburg. Im Laufe seiner Amtszeit wurden zahlreiche Projekte realisiert. Die Stadt wurde entscheidend geprägt. Jüngste Beispiele sind neue Wohnbauprojekte oder der Bau des neuen Paracelsusbads im Herzen der Stadt. Anlässlich seines Rücktritts hat sich Hallo Salzburg mit den Projekten des ersten direkt gewählten Bürgermeisters der Stadt Salzburg auseinandergesetzt.  Fest steht: Zahlreiche Projekte haben das Stadtbild entscheidend geprägt.

Stadt Salzburg stand 1992 vor finanziellem Ruin

Als Heinz Schaden sein Amt als Vizebürgermeister im Jahr 1992 antrat, stand die Stadt Salzburg vor dem finanziellen Abgrund. Die Finanzen der Stadt bedurften dringender Sanierung.  Mittlerweile konnte das Stadtbudget saniert werden. “Mit einer soliden Finanzpolitik sorgen wir dafür, dass auch in Zukunft wichtige Projekte realisiert werden können”, kommentierte Schaden 2009 sein Anliegen, das Budget zu konsolidieren.

Bildungsstandort Salzburg: Unipark, Science-City Itzling und Bildungscampus Gnigl

Innerhalb der letzten 25 Jahre konnten viele Bauvorhaben in der Stadt Salzburg umgesetzt werden. Unter der Regierung der SPÖ wurde unter anderem der Unipark im Nonntal errichtet. Mittlerweile ist er fester Bestandteil des Salzburger Stadtbilds und erfreut sich großer Beliebtheit bei Studierenden und Bürger_innen. Den Ausbau des Bildungsstandorts brachte auch der Bau der Science-City in Itzling voran. Vier Institute der Universität Salzburg sind am Techno_Z angesiedelt: Unter anderem finden sich dort die Institute der Computerwissenschaften und Geoinformatik.

Auch in der Volksschule Lehen wird ein Pilotprojekt gestartet: 28,5 Millionen Euro investiert die Stadt, um dort den Campus Lehen entstehen zu lassen. Neben dem Campus Lehen ist derzeit der Bildungscampus Gnigl im Entstehen. Hier finden sich mit dem Schulbeginn 2018 Kindergarten, Volksschule und Ganztagsbetreuung unter einem Dach vereint. Die Stadt investiert auch hier satte 28 Millionen Euro, um dieses zukunftsweisende Projekt umzusetzen und 550 Kindern den Start ihrer Schulkarriere nach neuesten Standards zu ermöglichen. “Wir verwirklichen ein in Österreich einzigartiges Projekt. Einen neuen Typ Bildungsstätte für Drei- bis Zehnjährige. Und das alles in hervorragender architektonischer und energetischer Qualität“, zeigte sich Schaden über die Umsetzung des Projekts erfreut. Besonderes Augenmerk legt man bei den beiden Projekten auf die schulische Nachmittagsbetreuung: Sie soll als Vorbild dienen.

Auch das in Gnigl geplante Circustrainings-Zentrum gehört zu den außergewöhnlichen Salzburger Projekten: Hier wird Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geboten, Motorik, Tanz und Akrobatik zu trainieren. Das Zentrum dient als Trainings- und Kulturstätte und ist das erste seiner Art in Österreich.

Foto: © Stadtgemeinde Salzburg

Mangelware: Wohnraum

Die hohen Wohnpreise in der Stadt Salzburg belasten die Bürger_innen zunehmend. Die hohen Wohnkosten stellen für viele Menschen eine große Belastung dar. Unter anderem sind sie durch mangelnden Wohnraum zu erklären. Die Verwirklichung mehrer großer Bauvorhaben soll Linderung schaffen. In Lehen konnte mit dem Bau der ‘Neuen Mitte Lehen’ Wohnraum und der Stadtbibliothek eine neue Heimat geschaffen werden. Nach jahrelangen Verhandlungen  gelang es nun auch, die Bärgründe in Gneis zu erwerben und zum Bauland umzuwidmen. Auf einer Fläche von 14.200 Quadratmetern entstehen derzeit elf Baukörper mit 131 Wohnungen. Davon werden 101 geförderte Miet- und Mietkaufwohnungen in sieben Gebäuden für Generationen- und Senior_innenwohnen errichtet. In Aigen entsteht zeitgleich die ‘Lebenswelt Aigen’, wo ebenso 110 geförderte Wohnungen übergeben werden können. Am Gelände der ehemaligen Riedenburg-Kaserne sind die Bauarbeiten in vollem Gange – dort entstehen rund 330 Wohnungen, die den modernsten Standards entsprechen.

Bürgermeister Schaden hoch erfreut über neues Paracelsusbad

Viele Generationen Salzburger Schüler_innen besuchten einmal pro Woche das Paracelsusbad, um im Rahmen ihres Turnunterrichts verschiedene Schwimmtechniken zu erlernen. Die Neueröffnung des sich im Bau befindenden Paracelsusbads ist für Mitte 2019 geplant. Das neue Bad soll durch atemberaubende Architektur – als Badegast blickt man auf Mirabellgarten und Festung – und hohe Qualität bestechen. Schaden selbst sieht im neuen Paracelsusbad  ein weiteres Wahrzeichen für die Stadt Salzburg. Auch das Aya-Bad wurde durch die Erweiterung zum Hallenbad und den Umbau neuen Standards angepasst.

Foto: © Berger+Parkkinen Architekten/Isochrom

Erhaltungskosten sind großer Brocken im Budget

Einen großen Teil der Stadtausgaben machen Erhaltungskosten aus: So werden in den kommenden Jahren etwa 90 Millionen Euro in die Sanierung der städtischen Senior_innenheime investiert. Eine derartige Investitionen gewährleistet, dass die Bewohner_innen Räumlichkeiten zur Verfügung haben, die modernen Standards entsprechen. Einen weiteren Kostenpunkt stellt die Adaptierung der städtischen Schulen dar. Neben neuen Projekten wie dem Bildungscampus Gnigl, müssen bestehende Objekte adaptiert werden. Beides dient der Qualitätsgewährleistung städtischer Einrichtungen.

Die Stadt Salzburg verfügt über ein ausreichend großes Investitionsvolumen, um derartige Projekte umsetzen zu können. Die Projekte, die in der Stadt Salzburg seit 1992 umgesetzt wurden, prägen die Stadt wesentlich.

 


Titelbild: Konrad24

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