Gratis, einfach und schnell: Die so genannten Wohnzimmertests, die der Salzburger SPÖ-Chef David Egger bereits im vergangenen Jahr gefordert hat, gibt es seit März in den Apotheken. Im Gespräch mit Hallo Salzburg zeigt sich der Landesparteivorsitzende der Salzburger SPÖ dennoch nicht zufrieden und fordert, dass die Wohnzimmertests nun auch endlich als Zutrittstests gelten sollen. Der Schlingerkurs der ÖVP sorgt bei Egger für Unverständnis.
SPÖ-Chef fordert Wohnzimmertests als Eintrittstests
Gratis Corona-Tests aus der Apotheke: Alle Menschen, die in Österreich eine E-Card haben, können sich inzwischen Antigen-Selbsttests nach Hause holen. Gefordert hat das die SPÖ und sich damit durchgesetzt. Die Ergebnisse helfen, sich beispielsweise vor einem Familientreffen abzusichern.
Für die Inanspruchnahme körpernaher Dienstleistungen sind diese Tests allerdings nicht geeignet. Denn hierfür braucht man weiterhin einen behördlichen – negativen – Corona-Test. Geht es nach SPÖ-Landeschef David Egger soll sich das endlich ändern: „In Vorarlberg funktioniert das System der Selbsttests mittels Validierung per QR-Code bereits hervorragend. Dort sind diese Tests als Eintrittstests zulässig. Das muss doch auch im restlichen Teil Österreichs möglich sein.“
David Egger, Salzburger SPÖ-Chef
Was Kinder schaffen, können Erwachsene auch.“
Die Vorteile der Wohnzimmertests liegen auf der Hand: Durch die regelmäßigen Tests kann sich die Isolationszeit auf fünf bis sieben Tage verkürzen. Auch das Contact-Tracing wird durch die Selbsttests zuhause massiv entlastet, da sich die Salzburger*innen regelmäßig testen können und so kürzere Zeitintervalle nachverfolgt werden müssen.
Gerade, weil die Teststraßen im ländlichen Raum für viele Menschen weite Wegstrecken erfordern, fordert Egger nun einmal mehr die Gültigkeit der Wohnzimmertests: „Wenn die Kinder in der Schule Nasenbohren können, muss man das den Erwachsenen daheim auch zutrauen können. Ich fordere daher die Bundesregierung auf, die Wohnzimmertests nun auch endlich als Eintrittsmöglichkeit für Museumsbesuche, körpernahe Dienstleistungen wie den Friseur und künftig auch für den Sport zuzulassen.“
Wohnzimmertests: ÖVP mit parteipolitischem Zick-Zack Kurs
Während der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) die Wohnzimmertests auch als Eintrittstests befürwortet und sein Pendant Markus Wallner (ÖVP) dies in Vorarlberg bereits umsetzt, stimmte die ÖVP-Fraktion im Bundesrat jedoch wiederholt dagegen. Ein Hin und Her das bei Egger auf Unverständnis stößt.
„Es hilft nichts, wenn die Salzburger ÖVP um Landeshauptmann Haslauer auf der einen Seite für unseren Vorschlag der Zulassung von Wohnzimmertests als Eintrittstests ist, aber dann im Bundesrat immer wieder dagegen stimmt, nur weil er von der SPÖ gefordert wird“, so der Salzburger Oppositionsführer abschließend.