Politik

Bekommt der Flachgau sein Hallenbad?

posted by Daniel Winter 21. August 2018 0 comments

Die SPÖ fordert bereits seit Jahren ein Hallenbad für den Bezirk Flachgau. Auf ihren politischen Druck hin wurde vom Regionalverband Salzburger Seenland schließlich auch eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse im Herbst vorliegen sollen. Nachdem nun auch die Wasserrettung und Schwimmlehrer_innen zu wenig freie Wasserflächen für Schwimmkurse beklagten, stößt der Vorschlag auf Widerhall bei der Salzburger Landesregierung. Während der zuständige Landesrat Stefan Schnöll Konzepte evaluieren möchte, verlangen die Sozialdemokrat_innen Taten statt Worte.

„Endlich wird unsere langjährige Forderung nach einem Hallenbad im Flachgau von der ÖVP ernstgenommen“, lautete die Reaktion des SPÖ-Ortsparteivorsitzenden aus Köstendorf Bernhard Weiß, nachdem sich Sportlandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) kürzlich positiv gegenüber dieser Idee geäußert hatte. Die Sinnhaftigkeit der Forderung legt vor allem auch die Einschätzung der Wasserrettung nahe, welche für jeden Bezirk ein Schwimmbad fordert und konkret auf den Flachgau bezogen beklagt, dass dort Schwimmkurse derzeit nur bei sommerlichen Schönwetter in den Seen abgehalten werden könne.  “Wir haben einfach zu wenige Wasserflächen zur Verfügung. Das heißt: Man muss andere Wege in Salzburg gehen“, vertrat auch die Schwimmschulbetreiberin Dorothea Schmidtkunz gegenüber dem ORF dieselbe Meinung.

Die SPÖ-Vertreter_innen aus der Seenregion wollen nun jedenfalls Druck machen und dafür Sorgen, dass den Worten endlich Taten folgen, zumal die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie ohnehin in Kürze vorliegen würden. „Ich freue mich, dass nun auch der Sportlandesrat die Notwenigkeit nach einem Hallenbad für den Flachgau erkennt. Wir brauchen jedoch keine Konzepte, sondern konkrete Baupläne. Sobald die Machbarkeitsstudie veröffentlicht ist, muss die Politik Fakten schaffen“, lautete etwa die Reaktion der Straßwalchner SPÖ-Ortsparteivorsitzenden Tanja Kreer. Ihr Parteikollege aus Neumarkt David Egger bringt unterdessen seine Heimatgemeinde als Standort ins Spiel: “Persönlich könnte ich mir die Umsetzung eines Hallenbades in unserer Gemeinde sehr gut vorstellen, weil sie über die Bahn perfekt angeschlossen ist und von Schulen aus dem Umland, aber auch dem benachbarten Oberösterreich gut erreichbar ist.” Im Endeffekt sei der Standort jedoch zweitrangig. Die Hauptsache sei, dass das Seenland endlich ein Hallenbad bekomme, in dem Kinder das Schwimmen lernen.

Bei der SPÖ im Flachgau ist die Forderung nach einem Hallenbad ein Dauerthema, wie etwa dieser FB-Beitrag vom Juni 2018 zeigt.

 

Dem allgemeinen Tenor zufolge besteht Einigkeit darüber, dass das Hallenbad eher die Funktion eines Schwimmbades, als jene eines Erlebnisbades aufweisen soll. Ob der Machbarkeitsstudie auch Taten, oder weitere Konzepte folgen werden, zeigt die (nahe) Zukunft.

 

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