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Kein Urlaub nach der Krise. Stadt Salzburg stemmt Million Euro für Kinder-Sommerprogramm

posted by Michaela Ferschmann 17. Juni 2020 0 comments

Wochenlang mussten während der coronabedingten Lockdown-Phase die Kinder zu Hause betreut und oft auch von den Eltern im “Home Schooling” mitunterrichtet werden, wärhend die Eltern im besten Fall noch im Home Office arbeiten konnten. Nicht wenige brauchten aber auch alte Urlaube für die notwendige Kinderbetreuung auf.  Der vorher geplante Sommerurlaub bleibt daher auf der Strecke. Die Folge: Diesen Sommer ist der Bedarf nach Kinder-und Ferienprogrammen noch größer als sonst. Zusätzliche Herausforderung: Leistbare Betreuungsangebote sind mitunter selten.

Stadträtin Anja Hagenauer. Foto: Susi Berger / Camera Suspicta

Die Stadt investiert daher heuer in die Ferienbetreuung mehr als eine Million Euro, „mit dem Ansatz, dass Betreuungsplätze für alle Familien leistbar sein sollen, unterstreicht SPÖ-Sozialstadträtin Anja Hagenauer: „Wir haben kostenfreie Angebote bis hin zu Angeboten, wo man beispielsweise für eine Woche inklusive Verpflegung 89 Euro bezahlt. Es ist uns wichtig, hier keine Kinder zurückzulassen.“

Über 100 Ferienaktionen gibt es in den neun Wochen Sommerferien in der Mozartstadt.  Neben den langjährigen Betreuungsmöglichkeiten wie die Insel, das Kolpinghaus oder die Kinderfreunde bieten auch viele neue Einrichtungen diesen Sommer Programme für Kinder und Jugendliche an.

Vizebgm. Bernhard Auinger. Foto: Susi Berger / Camera Suspicta

Neu ist auch die Betreuung der Kinder an sechs Salzburger Schulen. Der für Schulen und Kinderbetreuung zuständige SPÖ-Vizebürgermeister Bernhard Auinger verspricht, dass alle betreut werden, „und wir sind auch so flexibel, dass wir die Kapazitäten nach Bedarf erweitern können. Man kann tageweise oder wochenweise buchen, da gibt es einen Tagestarif. Mehr Flexibilität geht eigentlich nicht“.


Auch die städtischen Kindergärten bleiben diesen Sommer zum ersten Mal bis auf zwei Wochen über den Sommer geöffnet. Diese verkürzten Schließzeiten will Bernhard Auinger in Zukunft beibehalten.

„Jugend- und Kinderbetreuung ist eine der Kernkompetenzen der Stadt. Gerade in diesem Ferien-Sommer nehmen wir das sehr ernst und haben zusätzlich zum normalen Programm ein Zusatzangebot geschaffen. Bei über 100 Angeboten von professionellen Anbietern ist sicher für jeden Geschmack etwas dabei“, fasst Vizebürgermeister Bernhard Auinger die Ferienpläne der Stadt für die Kinder und Jugendlichen zufrieden zusammen.

Und Anja Hagenauer verspricht: „Wir als Stadt tun daher alles, um den Kids nach all den Entbehrungen und Einschränkungen einen tollen Sommer zu bieten. Dabei ist es uns ein großes Anliegen, die Angebote auf Augenhöhe – gemeinsam mit den Kindern – zu gestalten“.


Titelbild: pexels

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