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Endlich: Ab Oktober Registrierpflicht für Airbnb in Salzburg

posted by Redaktion 28. August 2020 0 comments

Wer ab Oktober seine Wohnung über Airbnb oder eine andere Buchungsplattform anbieten möchte, muss sich dafür bei der Gemeinde registrieren und erhält dafür eine Registriernummer. Die Registriernummer muss online auf der Plattform aufscheinen. Ohne Registriernummer darf nicht mehr vermietet werden. Damit kommt die Registrierpflicht zwei Jahre, nachdem sie erstmals von der SPÖ-Fraktion im Salzburger Gemeinderat gefordert wurde.

Anstoß für die Debatte rund um Airbnb lieferten die hohen Wohnpreise in der Stadt. Immer mehr Wohnugnen wurden nicht mehr vermietet, sondern über Buchungsplattformen wie Airbnb angeboten. Das Ergebnis der Debatte um den Umgang mit Airbnb war schlussendlich ein neues Nächtigungsgesetz des Landes, das mit 1. Jänner 2020 in Kraft trat. Das Gesetz sieht ab Oktober 2020 die Registrierpflicht für Online-Buchungsplattformen vor. Ab September kann man sich bereits registrieren. Mit strengeren Regeln für Online-Buchungsplattformen hofft man seitens der Politik, dass wieder mehr Mietwohnungen auf den angespannten Wohnungsmarkt kommen.

SPÖ-Gemeinderätin und Planungsausschussvorsitzende der Stadt Salzburg Johanna Schnellinger begrüßt den Schritt, und erinnert, dass ihre Fraktion den Stein ins Rollen gebracht hat. Dennoch hätte sie sich strengere Regeln gewünscht: “Eine Anmeldung als Vermieter*in sollte bei den Plattformen überhaupt nur dann möglich sein, wenn man eine Registriernummer vorweisen kann. Sonst bleibt die berühmte Hintertür.”

Wie auch die ÖVP hofft die SPÖ-Fraktion in der Stadt Salzburg, dass mit diesem Schritt wieder mehr Wohnungen auf den Markt kommen. Für die SPÖ-Fraktion ist die Registrierpflicht für Onlineplattformen aber nur einer von vielen Schritten, um Wohnen in Salzburg günstiger zu machen. Sie verweist zudem auf viele leerstehende Wohnungen, die, so Schnellinger, dringend dem Wohnungsmarkt zugeführt werden müssten.”Wir brauchen vor allem geförderte Miet- und Mietkaufwohnungen, wenn die Wohnkosten langfristig reduziert werden sollen”, sagt Schnellinger. Schnellinger verweist dabei auf Wien und Linz. “In beiden Städten ist der Anteil geförderter Miet- und Gemeindewohnungen sehr viel höher als in Salzburg. Die Wohnpreise sind günstiger.” Seitens der ÖVP wird ein anderer Weg verfolgt: Man setzt vor allem auf preisgedeckeltes Eigentum.


Titelbild: Projekt_Kaffeebart
Beitragsbild: InstagramFOTOGRAFIN

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