Politik

#salzburgkannmehr – SPÖ möchte mit provokanter Kampagne zum Denken anregen

posted by Lara Simonitsch 14. September 2021 0 comments

Die Salzburger SPÖ-Landesorganisation und der SPÖ-Landtagsklub haben ihre neue Herbstkampagne vorgestellt, und die hat es in sich. Unter dem Motto #salzburgkannmehr möchte man mit sarkastischen Sprüchen einen Stilbruch begehen und bewusst zum Nachdenken anregen. “Wir haben uns dazu entschieden, dass wir nicht das alte Bild der SPÖ weitertragen wollen. Es ist nun die Zeit für etwas Neues, Modernes und Innovatives ist, das so ist wie unser Parteichef David Egger”, sagt SPÖ-Landesgeschäftsführer Gerald Forcher.

“Mein Job ist großartig. Ich verbringe sogar meine Freizeit mit ihm.” So lautet einer der drei auffälligen Sprüche, die nun im Rahmen der ersten von zwei Plakatwellen in Stadt und Land Salzburg zu sehen sind. Das Ziel: Die SPÖ will mit der großflächigen Kampagne bewusst provozieren, wachrütteln und auffallen. “Wer die SPÖ ignorieren möchte, muss sich in den kommenden Wochen schon besondere Mühe geben”, meint Dagmar Karl, die Geschäftsführerin des SPÖ-Landtagsklubs. Die Salzburger SPÖ zeigt mit ihren Plakaten, auf welche drei Schwerpunkte sie sich nun besonders konzentrieren will, nämlich auf Wohnen, Arbeit und Verkehr. Hauptsächlich wollen sich die Salzburger Sozialdemokrat*innen auf Themen fokussieren, die das Land auch selbst maßgeblich beeinflussen und gestalten kann.

Die SPÖ-Landesorganisation und der SPÖ-Landtagsklub präsentieren ihre Herbstkampagne.
Die Landesregierung ist gescheitert

“Die Versäumnisse der Landesegierung führen zu enormem Handlungsbedarf. Diese Landesregierung ist gescheitert”, so Michael Wanner, der Vorsitzende des SPÖ-Landtagsclubs. Es blieben Fördermittel zur Errichung neuer Mietwohnungen liegen, aber gleichzeitig steigen die Wohnpreise sowohl im Mietsektor, als auch beim Eigentum ins Unermessliche. Und auch, dass in Salzburg, welches sich auf dem Weg zum teuersten Bundesland im Hinblick auf Wohnpreise und Lebenshaltungskosten entwickelt habe, aber bei Betrachtung der Lohnhöhe gerade noch Vorletzter sei, ist aus Sicht der Salzburger Sozialdemokratie auf die Landesregierung zurückzuführen. Überall wo das Land Einfluss auf die Löhne hat, will die Salzburger SPÖ einen Mindestlohn von 1.700 Euro einführen. Außerdem müsse man dringend die Löhne von Pflegekräften anheben und die Arbeitsbedingungen verbessern. Doch nicht nur für Beschäftigung und Wohnen, sondern auch für den Verkehr und den vielen Stau werden Vorschläge präsentiert. Die SPÖ Salzburg betont, dass besonders eine verbesserte Anbindung der Umlandgemeinden an die Stadt wichtig sei, um Personen dazu anzuregen vom PKW zu den öffentlichen Verkehsmitteln umzusteigen. Auch “Park and Ride”-Parkplätze oder die Errichtung einer Messebahn, welche relativ einfach realisiert werden könne, sind einige der Lösungsvorschläge seitens der SPÖ, die zur Entlastung des Verkehrs führen sollen.

David Egger wünscht sich familienfreundliches Salzburg

Auch der Parteivorsitzende selbst äußert sich zur neuen Kampagne und betont, dass er sich ein familienfreundlicheres Salzburg wünscht, in welchem junge Menschen und Familien sich etwas aufbauen können. “Mir kommt vor, es ist leichter ein Chalet auf einem Berg oder ein Hotel an einem See zu bauen, als eine leistbare Wohnungen in Salzburg zu schaffen”, sagt David Egger. Auch im Bereich der Kinerbetreuung sieht er klaren Nachholbedarf, denn die Arbeitsbedingungen für Elementarpädagog*innen müssten verbessert und der Job entsprechend wertgeschätzt und besser bezahlt werden. Außerdem muss die Kinderbetreuung ausgebaut werden und, wie auch in Wien und im Burgenland, kostenlos zur Vrfügung stehen. Doch nicht nur bei der Kinderbetreuung lässt sich die SPÖ Salzburg inspirieren, denn es wird auch in Betracht gezogen, dass das Land pflegende Angehörige anstellt, wie das im Burgenland schon der Fall ist.

Familen müssen finanziell entlastet werden. Ein beitragsfreies Kinderbetreuungsangebot, wie in Wien oder im Burgenland, wäre auch für das Hochpreisbundesland Salzburg wichtig.”

David Egger, Vorsitzender der SPÖ Salzburg
SPÖ hat “nur” drei Kernthemen, aber zahlreiche Lösungsvorschläge

Die Kampagne ist durch die Festlegung auf drei spezifische Themen sehr übersichtlich und schafft es, einen klaren Fokus bezubehalten. Bei Lösungsvorschlägen und Ideen aber hat die SPÖ Salzburg keineswegs gespart, sondern viele Wege zur Lösung der von der Kampagne angesprochenen Themen entwickelt, mit denen sie die Bewohner*innen des Landes von sich überzeugen will. Neben der auffallenden Plakatserie gibt es im Rahmen der Kampagne außerdem noch landesweite Straßenaktionen und Infostände, um auch endlich wieder einen direkten Austausch mit Salzburgs Bewohner*innen zu ermöglichen.

Hier gehts zur Kampagnen-Website.


Titelbild und Beitragsfotos:  Bernhard Schmiderer 

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