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Duzdar diskutiert mit jungen Salzburger_innen über politisches Engagement und Digitalisierung

posted by Rebekka Winter 16. Juni 2017 0 comments

Am Donnerstag traf sich Staatssekretärin Muna Duzdar bei strahlendem Sonnenschein mit jungen Salzburger_innen, um über die Folgen, Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung zu sprechen. Die Jusos luden im Rahmen ihrer Gesprächsreihe “Future Talks” zur Diskussion mit der Staatssekretärin ins Rosa-Luxemburg-Haus ein. 30 Jugendliche kamen, um mit der Staatssekretärin in lockerer Atmosphäre zu diskutieren und über gesellschaftliche Herausforderungen zu sprechen. Die anfängliche Anspannung war schnell überwunden und die Diskussion begann.

In der SJ habe ich die Frage, woher ich komme, nicht mehr gestellt bekommen”
(Muna Duzdar)

Zu Beginn erzählte die Staatssekretärin über ihren politischen Werdegang, der seinen Anfang bei der Sozialistischen Jugend (SJ) nahm. “Ich wollte mich immer schon politisch austauschen und diskutieren. Das habe ich in der SJ gefunden”, erzählte Duzdar über den Beginn ihrer politischen Karriere und fuhr fort: “In der SJ habe ich die Frage, woher ich komme, nicht mehr gestellt bekommen”. Außerdem sprach sie darüber, wie prägend die Zeit in der SJ und die damit verbundenen internationalen Tätigkeiten und Auslandsaufenthalte für ihr politisches Engagement und die Motivation weiterzumachen, waren. “Es ist wichtig, zu erleben, dass wir in Österreich in einer Gesellschaft leben, die sehr stark auf sozialen Ausgleich ausgerichtet ist. Wenn man einmal erlebt hat, wie hoch die soziale Kluft und Aggression in anderen Ländern ist, schätzt man das”, erklärte Duzdar. Gespannt lauschten die Besucher_innen Duzdars Erzählungen über ihren Werdegang.

Gerade für junge Menschen ist das Thema der Digitalisierung zukunftsweisend. Sie werden in ihrem Leben tagtäglich damit konfrontiert. Die Digitalisierung ist mittlerweile inmitten unserer Gesellschaft angekommen. In allen Bereichen unseres Lebens nutzen wir technische Hilfsmittel. Besonders aber in der industriellen Fertigung ist die Digitalisierung bereits ein wesentlicher Bestandteil der Produktionskette.

Die Medien berichteten schon über die Herausforderungen und Probleme, die damit verbunden sind. Arbeitsplätze werden weniger – gleichzeitig wird Bildung immer wichtiger, um Arbeit zu bekommen. Die negativen Seiten der Digitalisierung zeigen sich bei Crowd-Work Projekten und den Arbeitsbedingungen bei großen Online-Anbietern beispielsweise. Unter dem Deckmäntelchen der Digitalisierung sind Errungenschaften im Arbeitnehmer_innenschutz gefährdet. Hier sieht Duzdar die Herausforderung für die Politik “Ziel muss sein, dass von Technologien und Digitalisierung alle profitieren”. Die Rolle von technischen Hilfsmitteln in der Schule wurde ebenso diskutiert. Im Gegensatz zu früher ist der Zugang zu Information nicht mehr einer Elite vorbehalten, sondern allen möglich.

Umso wichtiger ist es heute, den richtigen Umgang mit Quellen zu lernen. Wie bewerte ich Informationen? Wie beurteile ich, ob Neuigkeiten Fake News sind oder tatsächlichen Nachrichtenwert besitzen? Der Umgang mit Medien ist eine wesentliche Kompetenz, die es auf die Lehrpläne der österreichischen Schulen schaffen sollten, so der Konsens der Diskussionsteilnehmer_innen. Nach einer zweistündingen Diskussion diskutierte man in lockerer Atmosphäre in einer Bar weiter.


Fotos: Arne Müseler

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