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Salzburger Obus-Check: Von Ticketpreisen bis Uniformen

posted by Rebekka Winter 22. Juni 2018 0 comments

Über mehrere Wochen rief die Salzburger SPÖ die Öffi-Nutzer_innen dazu auf, ihre Anregungen und Wünsche an den Obus per Mail, Facebook oder im direkten Kontakt mitzuteilen. Schon im Bürgermeisterwahlkampf 2017 betonte Vizebürgermeister Bernhard Auinger, Bürger_innenbeteiligungsprozesse stärken zu wollen. Seitens der SPÖ ist man erfreut. “Wir wollten den Nutzerinnen und Nutzern der Öffis eine Plattform bieten. Nicht nur die Kundinnen und Kunden haben sich beteiligt, sondern auch die Busfahrerinnen und Busfahrer”, erklärte SPÖ-Klubvorsitzende Andrea Brandner bei einer Pressekonferenz. Die aus dem Obus-Check entstandenen Forderungen wurden der Salzburg AG von Vizebürgermeister Bernhard Auinger und Vizebürgermeistern Anja Hagenauer übergeben.

VBgm Anja Hagenauer, KV GR Andrea Brandner, VBgm Bernhard Auinger, GR Vincent Pultar; alle SPÖ)

Von Ticketpreisen bis zur Uniform der ObusfahrerInnen

“Mehr als 500 Personen haben sich am Obus-Check beteiligt. Aus über 1000 Rückmeldungen konnten über 200 Anregungen zusammengefasst werden”, so die SPÖ-Klubvorsitzende. Die Ticketpreise, die Intervalle und Verbindungen und die Ausstattung der Haltestellen wurden hierbei am öftesten genannt. Die meisten Anregungen betrafen laut SPÖ die Intervalle sowie die Verbindungen. Am zweit häufigsten wurden vor allem die Ticketpreise von den Obus-Teilnehmer_innen genannt. Doch auch die Ausstattung der Bushaltestellen wurde häufig genannt . “Wenn man in einem gewissen Alter ist, kann es sein, dass man nicht 10 Minuten lang stehen kann, um auf den Bus zu warten. Ein Bankerl und ein Dach zum Schutz vor Regen wären gut”, zeigt Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer Verständnis.

Ebenso kamen im Zuge des Obus Checks Dinge ans Tageslicht die mitunter absurd anmuten. So dürfen etwa Busfahrer_innen selbst im Hochsommer keine kurzen Hosen tragen. “Bei über 30 Grad und teilweise noch höheren Temperaturen im Bus sollte das möglich sein”, brachte Hagenauer das auf den Punkt, was viele leidgeplagte Obusfahrer_innen beklagten.

Ticketautomaten um Verspätungen zu reduzieren

Vizebürgermeister Bernhard Auinger fordert nun Ticketautomaten. Damit könne der Fahrplan besser eingehalten werden. Der Ticketverkauf im Bus koste den Busfahrer_innen viel Zeit. Für Auinger sind Automaten die zeitgemäße Lösung. In vielen anderen Städten gibt es bereits Ticketautomaten. Auch für Tourist_innen sei das keine große Herausforderung, in anderen Städten funktioniere es mit den Automaten schließlich auch. Die Stadt SPÖ möchte nun ihre Forderungen im Aufsichtsrat der Salzburg AG forcieren, so Auinger.

 


Fotos: Arne Müseler

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