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Kreditkarte & Roaming: Worauf du im Urlaub achten solltest

posted by Daniel Winter 24. Juli 2017 0 comments

Seit dem 15. Juni 2017 muss man sich nach dem Urlaub nicht mehr vor der nächsten Handyrechnung fürchten. Doch selbst wenn bei Auslandsreisen innerhalb der EU (sowie Liechtenstein, Norwegen und Island) prinzipiell keine Roamingebühren mehr anfallen, ist Vorsicht geboten. Während außerhalb der EU weiterhin Roamingkosten anfallen, können auch innerhalb der EU unerwartete Gebühren entstehen. Ebenso ist es ratsam, sich vor einer Reise ins Ausland über Gebühren auf Geldabhebungen und Zahlungen zu informieren. In einer Aussendung hat die Arbeiterkammer die wichtigsten Tipps zusammengefasst, wie du beim Telefonieren, Surfen und Bezahlen im Ausland Geld sparen kannst. Worauf es zu achten gilt, erfährst du hier:

Bezahlen und Geld abheben im Ausland

“Im Ausland mit der Kredit- oder Bankomatkarte zu zahlen ist nicht immer ideal. Häufig fallen unerwartet Spesen an”, erklärt AK-Konsumentenschützer Thomas Flöckner und empfiehlt als Faustregel: „Im Ausland und ganz besonders in Nicht-EU-Ländern nicht mit der Kreditkarte am Bankomat Bargeld abheben, und mit der Bankomatkarte nur mit Bedacht.” Hier ein kleiner Überblick, worauf du achten solltest:

  • Mit der Kreditkarte mit jedem Abheben von Geld: 3 bis 3,3 Prozent, mindestens aber 2,5 bis 4 Euro – auch in Österreich. In Nicht-Euro-Ländern kann sogar noch eine Manipulationsgebühr von bis zu 2 Prozent dazu kommen.
  • Ein Einkauf mit der Kreditkarte kostet in Euro-Ländern nicht extra, in Nicht-Euro-Ländern aber 1,5 bis 2 Prozent Spesen.
  • Wenn man mit der Bankomatkarte im Euroraum abhebt oder zahlt, fallen in der Regel keine Extrakosten an.
  • Ausnahme: In Deutschland werden bei Bankomaten so genannter „Abwicklungsgesellschaften“ beim Abheben Spesen verlangt. Weil das aber einer EU-Verordnung widerspricht, kann man sich bei der Hausbank dagegen wehren.
  • Außerhalb des Euro-Raumes muss man mit Bankomat-Spesen von bis zu 1,50 Euro plus einem Prozent des Betrages rechnen.

Tipp: Wer Bargeld braucht, hebt selten größere Summen mit seiner Bankomatkarte ab! Wer Geld sparen möchte, verwendet im EU-Ausland eher die Kreditkarte zum Zahlen. Aufgrund der Abhebungsgebühren im EU-Ausland kann das Zahlen mit Kreditkarte im Zweifel günstiger kommen als die Verwendung von Bargeld.

Achtung: Vor der Reise abklären, ob die Bankomatkarte für das Zielland außerhalb der EU freigeschaltet ist!
Es kann sein, dass deine Bankomatkarte in einigen Ländern nicht funktioniert. Der Grund dafür: Ende 2014 haben viele Banken „GeoControl“ als zusätzliche Sicherheitsfunktion eingeführt. Seither  muss man die Maestro-Bankomatkarte extra für diese Länder freischalten. Auf den Websites der Banken finden stehen  Listen, wo die Bankomatkarte uneingeschränkt verwendet werden kann. „Ist Ihr Reiseland nicht dabei, dann kontaktieren Sie Ihre Bank und lassen Sie GeoControl für ihr Reiseziel deaktivieren“, lautet der AK-Rat.

Roaming-Fallen

Seit dem 15. Juni dürfen Telefon-Anbieter in der Regel keine zusätzlichen Entgelte für Telefonieren, Surfen und SMS im Ausland verrechnen. all jene, die mehr ium EU-Ausland als in Österreich telefonieren, sollten aufpassen. Prinzipiell gilt:

  • Roaming ist das Telefonieren im EU-Ausland (inkl. Norwegen, Liechtenstein und Island), fernab des österreichischen Mobilfunknetzes.
  • Man sollte darauf achten, dass der eigene Tarif Roaming überhaupt zulässt. Das ist aber meistens der Fall – teilweise muss man sich zum Beispiel als Wertkarten-Nutzer registrieren.
  • Sollte man  überwiegend im EU-Ausland telefonieren bzw. surfen, kann der Anbieter zusätzliche Kosten aufschlagen.
  • Nicht immer kann man das gesamte Frei-Datenvolumen im Ausland nutzen. Der Anbieter muss informieren, wie viel man aufschlagsfrei nutzen darf.
  • Achtung auf Schiffen und Flugzeugen: Haben diese ein bordeigenes Mobilfunk-Netz, dann gilt die Roaming-Verordnung nicht. Hier können höhere Preise anfallen.
  • Telefonieren von Österreich ins Ausland ist kein Roaming. Die Kosten, die hier anfallen, können beim Mobilfunkanbieter nachgefragt werden.
  • Falls man mehr telefoniert, SMS schreibt oder surft, als im Tarif inkludiert ist, zahlt man auch im EU-Ausland nur das, was man in Österreich zahlen würde.
  • Die Regelung für Telefonie, SMS und Datenverbrauch gilt nicht in der Schweiz oder der Türkei. Aber: Datenroaming darf eine von der EU fixierte Preisgrenze von 60 Euro nicht überschreiten. Diese Kostenbremse gilt weltweit – ein Abweichen davon muss ausdrücklich mit dem Mobilfunkanbieter vereinbart werden.

Tipp: Auch wenn Roaming im EU-Ausland nun prinzipiell gratis ist, sollte man sich vor seiner Reise noch einmal genau bei seinem Anbieter über Kosten und Vertragsdetails erkundigen!
 

 

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