Politik

Ein roter Frühlingswind weht durch Salzburg: Die SPÖ feiert in Stadt und Land große Erfolge

posted by Redaktion 15. März 2024 0 comments

Die SPÖ hat bei den Bürgermeister- und Gemeindevertretungswahlen am 10. März 2024 eine Trendwende eingeleitet. In der Landeshauptstadt sind die Sozialdemokrat:innen wieder Nummer 1. In zahlreichen Gemeinden gelang es der SPÖ, eine absolute Mehrheit zu erreichen. Prominente Beispiele dafür sind die Bezirkshauptstädte Hallein und Zell am See. In 17 Gemeinden stellt die SPÖ in den kommenden Gemeinden den Bürgermeister oder die Bürgermeisterin. Nach den Stichwahlen am 24. März könnten es sogar 26 Bürgermeister:innen sein.

Stadt Salzburg

Die Gemeinderatswahl 2024 ist geschlagen und das Ergebnis der Fraktionen steht fest. Die SPÖ ist wieder die stimmenstärkste Partei und mit 25,59 Prozent klare Wahlsiegerin. Auch wenn der Bürgermeister noch nicht feststeht, geht Bernhard Auinger als Favorit ins Rennen. Mit 29,37 Prozent hat er im ersten Wahlgang vor Kay-Michael Dankl (28 Prozent) klar die meisten Stimmen erhalten. Die Entscheidung treffen die Salzburger:innen in der Stichwahl am 24. März 2024. Mehr dazu hier.

Hallein

Fünf Jahre lang haben die ÖVP-Seilschaften mit miesen Attacken alles mögliche versucht, um Bürgermeister Alexander Stangassinger zu „zerstören“ und sprachen dabei etwa von einem Bombenteppich. Nun haben die Wähler:innen am Wahltag die deutliche Antwort gegeben. Stangassinger holte mit der SPÖ die Absolute (51,9 %) und gewann die Direktwahl mit 62,9 Prozent.

Straßwalchen

Mit der Wahl zur Bürgermeisterin von Straßwalchen ist Tanja Kreer 2019 die große Sensation gelungen. Fünf Jahre später hat die SPÖ in der Gemeinde im Norden des Flachgaus mit 43,3 Prozent (+10,1 Prozent) nun ebenfalls den ersten Platz erreicht. Bei der Wahl zur Bürgermeisterin baute Kreer ihren Vorsprung auf fulminante 79 Prozent aus. 

Lessach

Die Lungauer Gemeinde Lessach war bisher nicht als rote Hochburg bekannt. Noch nie in der Geschichte hatte die SPÖ hier eine Mehrheit. Seit 10. März ist das anders. Obwohl die SPÖ keinen Bürgermeisterkandidaten aufstellte, schaffte die SPÖ 52,3 Prozent (+33,5 Prozent) und hat somit  in den kommenden fünf Jahren sogar die absolute Mehrheit.

Mattsee

Michael Schwarzmayr ist nach seinem Wunder von 2019 die nächste Überraschung gelungen. Er wurde nicht nur mit unglaublichen 96,8 Prozent im Amt bestätigt, zum ersten Mal in der Geschichte wird Mattsee mit absoluter SPÖ-Mehrheit regiert. Die SPÖ hat sich mit 61,3 Prozent bzw. einem Plus von 30,7 Prozent somit fast verdoppelt. 

Bischofshofen

Als Vorsitzender des sozialdemokratischen Gemeindevertreter:innenverbands ist Hansjörg Obinger so etwas wie der rote Oberbürgermeister. Er wurde mit 65,3 Prozent überlegen im Amt bestätigt. Bei der Gemeindevertretungswahl schaffte die SPÖ in Bischofshofen mit einem Ergebnis von 58,1 Prozent erneut die absolute Stimmenmehrheit.

Neumarkt

Schon bald könnte an der Spitze der Landes-SPÖ ein Bürgermeister stehen. David Egger hat beste Chancen, Bürgermeister von Neumarkt am Wallersee zu werden. Er geht mit 41,4 Prozent als Führender und Favorit in die Stichwahl gegen den amtierenden ÖVP-Bürgermeister. In der Gemeindevertretung hat die SPÖ mit 37,8 Prozent die relative Mehrheit errungen.

Rauris & Kaprun

In beiden Gemeinden ist es der SPÖ gelungen, ihre absolute Mehrheit auszubauen (64,9 Prozent in Rauris bzw. 57,5 Prozent in Kaprun). Für Domenik David (Foto) in Kaprun war es die erste Wahl, nachdem er im Vorjahr von Gaßner übernommen hatte. In Rauris ist der SPÖ-Erfolg unmittelbar mit Peter Loitfellner  verknüpft. Vor seiner ersten Wahl 2014 war Rauris stets eine schwarze Hochburg.

Bürmoos & Schwarzach

Die eine Gemeinde befindet sich im Flachgau, die andere im Pongau. Beide Orte sind rote Hochburgen. Cornelia Ecker wurde mit 82,2 Prozent bzw. mit einem Plus von 4,5 Prozent gewählt. Andreas Haitzer wurde mit 83,9 Prozent als Bürgermeister von Schwarzach eindrucksvoll im Amt bestätigt. In beiden Orten hält die SPÖ ihre absolute Mehrheit.

Lend-Embach, Uttendorf & Dienten

In allen drei Pinzgauer Gemeinden konnte die SPÖ mit Erfolg das Bürgermeisteramt verteidigen. Michaela Höfelsauer (im Bild) erreichte in Lend-Embach 54,2 Prozent. Der Dientener Bürgermeister Klaus Portenkirchner wurde mit  73,3 Prozent im Amt bestätigt, sein Parteikollege aus Uttendorf Hannes Lerchbaumer wurde mit 64,1 Prozent wiedergewählt.

Oberndorf

Auch Bürgermeister Georg Djundja ist mit seiner SPÖ-Liste „Ja zu Oberndorf“ ein Erdrutschsieg gelungen. Mit 54,5 Prozent erreichte die Partei in der Gemeindevertretung die absolute Stimmenmehrheit. Anders als bei seinem ersten Antritt 2019 muss Djundja diesmal nicht in die Stichwahl. Mit 72,9 Prozent wurde er souverän im Amt bestätigt.

St. Johann

Die Chancen stehen gut, dass Evi Huber in der ehemals schwarzen Hochburg St. Johann im Pongau am 24. März zur Bürgermeisterin gewählt wird. Bei der Gemeindevertretungswahl erreichte die SPÖ mit 36,5 Prozent (+14 Prozent) den starken zweiten Rang. In die Stichwahl geht Evi Huber  mit Platz 1 bzw. 39,4 Prozent im ersten Wahlgang nun als Favoritin.

Zell am See

2019 ist es Andreas Wimmreuter gelungen, in der Pinzgauer Bezirkshauptstadt mit der SPÖ die relative Mehrheit zurückzugewinnen. 2024 konnte die Fraktion ihre Mehrheit auf 44,2 Prozent ausbauen. Anders als vor fünf Jahren muss Wimmreuter diesmal nicht in die Stichwahl. Mit 53,3 Prozent im ersten Wahlgang wurde er ohne Umwege wiedergewählt.

Großarl

Seit 2009 war Johann „Hans“ Ganitzer Vizebürgermeister von Großarl, von 2020 bis 2023 war er für die SPÖ Landtagsabgeordneter. Bei der Bürgermeisterwahl 2024 wurde Hans Ganitzer nun zum Bürgermeister von Großarl gewählt. Es ist das erste Mal in der Geschichte, dass die Pongauer Marktgemeinde von einem roten Bürgermeister regiert wird.

Golling

Nach 40 Jahren gibt es in Golling erstmals wieder einen roten Bürgermeister. Martin Dietrich setzte sich bei der Wahl am 10. März mit 56 Prozent genauso deutlich wie sensationell gegen den  amtierenden ÖVP-Bürgermeister Peter Harlander durch. Auch bei der Parteienwahl schaffte die SPÖ einen sensationellen Zugewinn von 19,1 Prozent auf 47,5 Prozent (Platz 1).

Annaberg & Rußbach

Nachdem Martin Promok (Foto) 2019 in der Lammertaler Gemeinde Annaberg-Lungötz einen historischen Wahlsieg errungen hat, hat es ihm Stefan Lanner jetzt gleichgetan. Es ist das erste Mal, dass die SPÖ in Rußbach einen Bürgermeister stellt. Übrigens: Auch Promok wurde mit Bravour wiedergewählt. Zum ersten Mal hat die SPÖ in Annaberg auch die relative Mehrheit (44,4 Prozent).

Strobl, Puch, Saalfelden, Oberalm & Bad Hofgastein

Harald Humer (38,5 Prozent) hat es in Strobl geschafft, Barbara Schweitl (siehe Foto) mit 38,3 Prozent in Puch auch, ebenso Christian Haslauer (26,8 Prozent) in Oberalm und Hans Freiberger (26,4 Prozent) in Bad Hofgastein: Sie alle sind am 24. März in der Stichwahl und haben die Chance, schon bald Bürgermeister:in ihrer Heimatgemeinde zu sein. Auch für Erich Rohrmoser stehen in Saalfelden die Chancen für seine Wiederwahl gut.

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